Amalgam-Informationen
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Aktuelles

Veranstaltungen - Nachrichten - Termine

8.-9.11.
2024

Berlin

Umweltmedizinische Jahrestagung
Immunsystem und Ernährung - Toxikologie, Immunologie, Neurologie

Referenten: Dr. Claus-H. Bückendorf, Niels Schulz-Ruhtenberg, Prof. Berthold Hocher, Prof. Katja Petrowski, Dr. Volker von Baehr, Dr. Anne Schönbrunn, Dr. Gerrit Keferstein, Prof. Andreas Michalsen, Dr. Markus Keller.

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8.2.2024

Brüssel

Pressemitteilungen der EU-Gremien:
Vertreter von EU-Kommission, EU-Parlament und EU-Rat einigen sich auf Amalgam-Verbot ab 1.1.2025. Die noch erforderlichen Abstimmungen sind Formsache.

Beschluss des EU-Rats (30.5.2024)

Am 13.6.2024 wurde die Verordnung EU 2024/1849 von den Präsidenten des Europäischen Rats und des Parlaments unterzeichnet. Sie ist am 10.7.2024 im Amtsblatt der Europäischen Union erschienen.

Mitteilung der IG Umwelt Zahn Medizin und der World Alliance for Mercury-Free Dentistry.

Euronews: EU Policy. Lawmakers agree to ban mercury-based filling for cavities by 2025

Offiziell wird das Amalgam-Verbot mit dem Schutz der Umwelt begründet. Die neurotoxische Quecksilber-Wirkung im Gehirn des Amalgam-Trägers spielt keine Rolle. Den Zahnärzten gefällt das Verbot nicht, denn mit den Amalgamabscheidern in der Zahnarztpraxis schützen sie ja schon die Umwelt (aber nicht ihren Patienten). Und Amalgam sei der besterforschte zahnärztliche Werkstoff.

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14.7.2023

Brüssel (EU)

EU-Kommission will Amalgam ab 1.1.2025 verbieten

Vorschlag für eine VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES zur Änderung der Verordnung (EU) 2017/852 ..., als pdf

Die EU-Kommission schlägt das vollständige Amalgam-Verbot vor. Jetzt müssen noch das EU-Parlament und der Europäische Rat (die Umweltminister der Mitgliedsländer) zustimmen. Die europäischen Bürger werden zur Stellungnahme aufgefordert. Leider wird das quecksilberhaltige Thiomersal (Bestandteil von Impfstoffen) weiterhin nicht erwähnt.

Pressemitteilung der EU (14.7.2023), Mitteilung der IG Umwelt Zahn Medizin

AOK und GKV-Spitzenverband betonen, dass die Zahnärzte auch nach dem 1.1.2025 ein zuzahlungsfreies Füllungsmaterial anbieten.
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21.-25.3.
2022

Bali
(Indonesien)

4. Konferenz der Partner des Minamata-Vertrags (COP4):
Kein Amalgam für Kinder unter 15, schwangere und stillende Frauen.

Nach schwierigen Verhandlungen einigen sich die Vertragsparteien (Staaten) darauf, dass sie die Verwendung von Amalgam in Milchzähnen, bei Kindern unter 15 Jahren sowie bei schwangeren und stillenden Frauen nicht zulassen oder davon abraten werden.
Hinweis: die Entscheidung, Amalgam für diesen Personenkreis zu verbieten, hatte die EU bereits mit der Verordnung 2017/852 vom 17.5.2017 getroffen. Jetzt gilt das weltweit.

Kommentar in ZWP Online: Kinder & Schwangere: Ab Juni 2022 keine Amalgamfüllungen mehr (6.4.2022)

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24.9.2020

USA, FDA

Neubewertung von Amalgam
Die neuen Regeln zum Amalgam-Einsatz sollen einige Bevölkerungs­gruppen schützen: schwangere und stillende Frauen, Kinder unter 6 Jahren, Menschen mit neurologischen Problemen (MS, Alzheimer, Parkinson), mit Allergie gegen Quecksilber oder mit Nierenproblemen.

Revolutionär neu ist, dass die Einschränkungen nicht mehr nur mit dem Schutz der Umwelt begründet werden, sondern mit Gesundheitsrisiken, die durch den Quecksilberdampf entstehen, der aus Amalgamfüllungen in die Mundhöhle entweicht. Allerdings ist für die FDA unklar, ob Quecksilber langfristig im Körper akkumuliert wird und ob der aufgenommene Queck­silberdampf im Körper in andere, gefährliche Quecksilberverbindungen (Methylquecksilber) umgewandelt wird. Beides ist wissenschaftlich geklärt.

Kommentar
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17.8.2020
Brüssel

 

 

 

26.10.2020

Bericht der EU-Kommission an das EU-Parlament und den Europäischen Rat:
Report from the Commission to the European Parliament and the Council on the reviews required under Article 19 (1) of Regulation 2017/852 on the use of mercury in dental amalgam and products, auch hier: _1_ _2_

Die Europäische Kommission stellt fest, dass ein Amalgam-Ausstieg noch vor 2030 technisch und wirtschaftlich machbar ist, und kündigt für 2022 einen entsprechenden Gesetzgebungsvorschlag an.

Kommentar

Europäische Umwelt- und Patienten-Gruppen bedanken sich mit Briefen an die EU-Kommissare Frans Timmermans (stellvertretender Kommissions-Präsident, Green Deal) und Virginijus Sinkevičius (Umwelt, Ozeane und Fischerei).
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17.6.2020
Brüssel
EU/Deloitte:
Assessment of the feasibility of phasing-out dental amalgam

In dieser Studie untersucht das Beratungsunternehmen Deloitte im Auftrag der EU das Thema Amalgam hinsichtlich der Quecksilberbelastung der Umwelt sowie der Wirkung auf Amalgam-Hersteller und Märkte. Die Giftbelastung des Amalgamträgers spielt praktisch keine Rolle. Es wird behauptet, die höhere Giftwirkung von Quecksilber sei – verglichen mit anderen Füllungsmaterialien – nicht nachgewiesen bzw. unklar. Deloitte untersucht mit diesen Voraussetzungen verschiedene Szenarien: Ausstieg 2025, 2027 oder 2030 oder nichts veranlassen.

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30.1.2020

Brüssel

Appelle an die Europäische Kommission: Amalgam beenden!

Die EU-Kommission lässt in einem Workshop die Amalgam-Strategie erarbeiten. Daraufhin fordern 14 Europäische Organisationen, darunter der BBFU, in einem Brief: Amalgam jetzt beenden. Die Mehrheit der Zahnärzte und der EU-Mitgliedstaaten ist dazu bereit.

Stefan Bernhard Eck weist in einer Mail darauf hin, dass der Umweltausschuss des EU-Parlaments schon 2017 bei der Beratung der EU-Verordnung zu Amalgam den kompletten Amalgam-Ausstieg bis 2022 beschlossen hatte. Jetzt handeln!

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1.7.2018 Amalgamverbot tritt in der EU in Kraft

für Kinder bis 15 Jahren, schwangere und stillende Frauen. Grundlage: EU-Verordnung 2017/852 vom 17.5.2017.

Hier finden Sie aktuelle Regelung.

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20.-21.11.
2017
Berlin
Amalgam-Verbot
Strategietagung in Berlin
Die World Alliance for Mercury Free Dentistry und die IG Umwelt Zahn Medizin veranstalteten eine internationale Strategietagung, um die weiteren Schritte auf dem Weg zum Ende von Amalgam zu planen.

Teilnehmer aus Deutschland, Polen, Schweden, Serbien, Spanien und USA berieten 2 Tage zusammen mit politisch Aktiven aus dem Umfeld der EU in Brüssel, wie der Amalgam-Ausstieg in Deutschland und den anderen EU-Mitgliedsländern vorangetrieben werden kann.

Fortsetzung der Tagung im April 2018.

18.5.2017

Brüssel

16.8.2017

17.5.2017

EU unterzeichnet den Minamata-Vertrag
Weltweiter Vertrag für die Reduzierung von Quecksilber tritt in Kraft
Die EU sowie 7 Mitgliedstaaten der EU (Bulgarien, Dänemark, Ungarn, Malta, Niederlande, Rumänien und Schweden) unterzeichnen den Minamata-Vertrag am 18.5.2017; Deutschland unterzeichnet am 15.9.2017. Am 21.9.2017 beträgt die Zahl der Unterzeichner, die den Vertrag auch ratifiziert haben, 76 von 128, und der Vertrag tritt fast 4 Jahre nach seiner Unterzeichnung am 16.8.2017 in Kraft.
EU-Pressemitteilungen: _1_ _2_; Fragen und Antworten. Kommentar vom EEB.

Einen Tag vor der Unterzeichnung wird am 17.5.2017 die EU-Verordnung 2017/852 (weitere Details finden Sie hier) veröffentlicht. Darin werden Verwendung, Lagerung und Handel von Quecksilber(-Produkten) geregelt. Ziel: Schutz der Gesundheit und der Umwelt.

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16.12.2016

Brüssel

EU-Parlament, -Kommission und -Rat vereinbaren Einschränkungen in der Amalgam-Anwendung
  • Ab 1.7.2018 kein Amalgam bei Jugendlichen unter 15 Jahren, bei schwangeren und stillenden Frauen.
  • Ab 1.1.2019 darf der Zahnarzt Amalgam nur noch aus Amalgam-Kapseln herstellen.
  • Bis 1.7.2019 legt jeder EU-Mitgliedstaat einen nationalen Plan mit den Maßnahmen vor, die er zu ergreifen beabsichtigt, um die Verwendung von Dentalamalgam schrittweise zu verringern. Siehe Plan für Deutschland.
  • Bis 30.6.2020 soll die EU-Kommission die Machbarkeit eines endgültigen Amalgamverbots ab 2030 prüfen.
Anmerkungen:
  • Die Einschränkungen wurden in Verhandlungen vom Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses im EU-Parlament, Stefan Eck, durchgesetzt.
  • Siehe dazu Pressemitteilung.
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13.10.2016

 

 

 

21.10.2016

Beschluss des Umweltausschusses (ENVI) des Europäischen Parlaments
Amalgam nur noch bis 2022
Im Rahmen der Ratifizierung des Minamata-Vertrags sollen Regelungen zum Quecksilber-Einsatz in der EU geschaffen werden, die über den Vertrag hinausgehen. Amalgam soll nur noch bis 2022 erlaubt sein. Nun muss diese Vorlage vom EU-Parlament beschlossen werden und gegenüber EU-Kommission und Mitgliedstaaten durchgesetzt werden.

Das Europäische Umweltbüro (EEB) berichtet darüber. Viele Nicht-Regierungs-Organisationen, auch der BBFU e.V., unterstützen den Beschluss.

Stefan Eck, Mitglied des Europäischen Parlaments und des Umweltausschusses, hat eine Petition an den Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe gestartet.

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4.7.2016 Appell an das Europäische Parlament
Amalgam-Einsatz in der EU bis 2020 beenden
Es reicht nicht, dass Zahnärzten Amalgam nur noch in verkapselter Form geliefert wird und dass die Zahnärzte Amalgam-Abscheider einbauen. In vielen Ländern geschieht das schon. Dadurch wird die Quecksilbermenge nicht reduziert, sondern sie könnte sogar steigen, wenn der Eindruck entsteht, dadurch werde Amalgam sicher.
Im Brief an den Ausschuss für Umweltfragen des Europäischen Parlaments fordern NGOs:
  • Amalgam-Einsatz beenden bis 2020, für Kinder und Schwangere bis 2018
  • Alternative Materialen für die Milchzähne von Kindern und für Schwangere
  • Patienten sollen wissen, dass Amalgam zu 50% aus Quecksilber besteht, dass Amalgam nicht in Milchzähnen und nicht bei Patienten mit Quecksilberallergie und mit Nierenproblemen indiziert ist, und dass es Alternativen ohne Quecksilber gibt.
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26.5.2016 Appell an die Umweltpolitik der EU
Amalgam-Einsatz in der Europäischen Union beenden
Die EU muss den Minamata-Vertrag ratifizieren und das Amalgam-Verbot ("Phase out") bis 2020 durchsetzen. Das fordern viele Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO).
Zahnmedizin ohne Quecksilber hat Vorteile: Technical Advantages of Mercury-Free Dentistry
Feb. 2016

Berlin

Bündnis 90/Die Grünen:
Minamata-Konvention zu Quecksilber unverzüglich ratifizieren
Die Bundesregierung soll dem Parlament den Minamata-Vertrag zur Ratifizierung vorlegen. Im Antrag der Bundestagsfraktion heißt es:

In der Konvention verpflichten sich die Unterzeichnerstaaten zu einem Herstellungs-, Einfuhr- und Ausfuhr-Stopp (phase-out) ab dem Jahr 2020 [...]. Der Bundestag vertritt angesichts der Gefahren für die menschliche Gesundheit die Auffassung, dass mit dem zahnmedizinischen Produkt Amalgam in gleicher Weise verfahren werden sollte, wie mit den zuvor genannten Produkten aus Anhang A Abschnitt 1 der Minamata-Konvention. Das würde bedeuten: Amalgam-Verbot ab 2020.

Siehe dazu den Brief an die Umweltminister vom Dez. 2015.

Logo von Bündnis 90 / Die Grünen
4.5.2015 Gegen die Lobbyisten der Dentalindustrie
Offener Brief an die EU
Ulf Bentsson, der die Verflechtungen von Gesundheitsbehörden seit langem beobachtet, weist den zuständigen EU-Kommissar auf Interessenkonflikte des wissenschaftlichen Komitees zwischen Gesundheitsbehörden, Zahnärzteverbänden und Dental-Herstellern hin. Beispiel: die Zuckerindustrie fördert die Karies-Prophylaxe und empfiehlt Fluoridisierung gegen Karies.
Antwort des EU-Kommissars: Der EU-Vertrag verhindert eine unabhängige Untersuchung.

Daraufhin wurde Beschwerde beim Europäischen Bürgerbeauftragten erhoben, der diese Antwort (u.a.) gibt: Partnerschaft mit der Industrie oder Mitgliedschaft in entsprechenden Verbänden ist nützlich für die wissenschaftliche Arbeit und unvermeidlich, wenn man sich nicht auf pensionierte Wissenschaftler beschränken will.

29.4.2015 EU: Gutachten zur Amalgam-Strategie
Das wissenschaftliche EU-Kommitee SCENIHR hat ein Gutachten über "The safety of dental amalgam and alternative dental restoration materials for patients and users" erstellt. GreenFacts erläutert das Gutachten (auf deutsch).
Bis zum 16.11.2014 war es Wissenschaftlern und Interessengruppen möglich, Kommentare abzugeben. Eine öffentliche Anhörung war wegen "extremely low participation" (extrem geringer Beteiligung) abgesagt worden.
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14.11.2014

 

7.5.2015

 

Sept. 2015

 

14.12.2015

 


2.2.2016

EU: Ratifizierung (Umsetzung) des Minamata-Vertrags
Im Oktober 2013 war der internationale Minamata-Vertrag zur Begrenzung von Quecksilber unterzeichnet worden. Zwecks Ratifikation und Implementation des Vertrages durch die EU wird im Juni 2014 der Entwurf eines Reports veröffentlicht. In der Endfassung des Reports wird Amalgam leider nicht mehr betrachtet.

Im Zeitraum 14.8.-14.11.2014 fand eine öffentliche Anhörung dazu statt, an der alle EU-Bürger teilnehmen konnten. Das Ergebnis wird am 7.5.2015 auf Einladung der Grünen im EU-Parlament in einer Pressekonferenz in Brüssel vorgestellt.

Fahrplan der EU ('Roadmap') zum Minamata Vertrag (Stand: Sept. 2015).
David Lennett, Richard Gutierrez: Minamata Convention on Mercury  ̶  Ratification and Implementation Manual

Der Vertrag kann erst nach Ratifizierung durch 50 Staaten in Kraft treten. Deshalb sollten die EU und ihre Mitgliedstaaten schnellstens den Vertrag ratifizieren. Das fordert das Europäische Umweltbüro (EEB) in einem Brief an den Vize-Präsidenten und mehrere Generaldirektionen vom 14.12.2015. Der Brief wurde von 82 Organisationen aus allen Teilen der Welt, u.a. vom BBFU, unterschrieben.

Entwurf zur Ratifizierung des Vertrages durch das EU-Parlament

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10.3.2014 Quecksilberstrategie der EU
Im Gutachten Opinion on the environmental risks and indirect health effects of mercury from dental amalgam (update 2014) beantwortet das Wissenschaftliche Komitee für die Bewertung von Umwelt- und Gesundheitsrisiken (SCHER) folgende Fragen:
  1. Wird durch Quecksilber in Amalgamfüllungen die Umwelt gefährdet?
  2. Gibt es Gesundheitsgefahren aus Amalgamfüllungen durch Abgabe von Quecksilber in die Umwelt?
  3. Vergleich der Umweltrisiken von Amalgamfüllungen und quecksilberfreien Alternativen.
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28.1.2014 Offener Brief an internationale Zahnärzteorganisationen
Ulf Bengtsson wirft den Zahnärzteorganisationen CED, FDI, IADR und ADA vor, die aktuelle Forschung zu ignorieren. Sie behaupten stereotyp fälschlicherweise, Amalgam sei sicher und es gebe keine Forschungsergebnisse, die das in Frage stellen. Diese Organisationen sollen später nicht behaupten können, sie hätten nichts über die Gefahren von Amalgam gewusst.

Im Brief werden Links zu aktuellen Studien genannt.

25.11.2013

Brüssel, EU

Quecksilberstrategie der EU
Auf eine Anfrage der EU-Abgeordneten Karima Delli (Les Verts, Frankreich) zu den Gefahren für das zahnärztliche Personal durch die Arbeit mit Quecksilber-Amalgam verweist die EU-Kommission auf die EU-Direktive 2009/161/EU und eine laufende öffentliche Konsultation.
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6.11.2013

Luxemburg

Quecksilberstrategie der EU
Am 28.6.2013 wurde der Entwurf eines Reports von SCHER veröffentlicht. Am 6.11.2013 fand ein öffentliches Hearing in Luxemburg statt.
Weitere Informationen: s. Webseite.
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Okt. 2013

Minamata (Japan)

Minamata-Vertrag
Internationales Quecksilberverbot wird unterzeichnet
Der von UNEP in INC1-5 erarbeitete und beschlossene Vertragstext wird von 128 Staaten als "Minamata-Convention" ratifiziert und damit in Kraft gesetzt.
  • Homepage
  • Vertragstext
    Die Bestandteile des Vertrags, die sich auf Amalgam beziehen, stehen auf Seite 58: Part II: Products subject to Article 4, paragraph 3
  • Minamata-Vertrag (deutsche Übersetzung des Vertragstexts)
  • Aus der UNEP-Publikation "Mercury: Time to act", auch hier: _1_ _2_ (2013):

    Übersetzung, Seite 23:
    Quecksilber kann die menschliche Gesundheit ernsthaft schädigen und stellt eine besondere Bedrohung für die Entwicklung von Föten und Kleinkindern dar. Es wirkt sich auf verschiedene Weise auf den Menschen aus. Als Dampf wird es beim Einatmen schnell in den Blutkreislauf aufgenommen. Es schädigt das zentrale Nervensystem, die Schilddrüse, die Nieren, die Lunge, das Immunsystem, die Augen, das Zahnfleisch und die Haut. Neurologische und Verhaltensstörungen können Anzeichen für eine Quecksilberkontamination sein, mit Symptomen wie Zittern, Schlaflosigkeit, Gedächtnisverlust, neuro­muskulären Auswirkungen, Kopfschmerzen sowie kognitiven und motorischen Funktionsstörungen. Jüngste Studien haben auch gezeigt, dass Quecksilber kardiovaskuläre Auswirkungen hat (McKelvey und Oken, 2012). In der Jugend kann es neurologische Schäden verursachen, die zu Symptomen wie geistiger Retardierung, Krämpfen, Seh- und Hörverlust, verzögerter Entwicklung, Sprachstörungen und Gedächtnisverlust führen können. [...] Wissenschaftler kamen kürzlich zu dem Schluss, dass bei Kindern mit einem höheren Grad an Kontamination mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung diagnostiziert wird (Boucher et al., 2012).

  • Mackey TK, Contreras JT, Liang BA: The Minamata Convention on Mercury: Attempting to address the global controversy of dental amalgam use and mercury waste disposal. (11.2013)
  • Umsetzung der Minamata-Konvention zu Quecksilber
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Juni 2013 Quecksilberstrategie der EU
Die wissenschaftlichen Komitees SCHER und SCENIHR sind beauftragt, ein aktualisiertes Gutachten zu Amalgam abzugeben. Als Abgabetermin war bisher Ende Juni 2013 genannt worden. Das Sekretariat von SCENIHR hat nun mitgeteilt, dass ein Ergebnis frühestens im Januar 2014 vorliegen wird.
SCHER legt einen Berichtsentwurf (Stand: 28.6.2013) vor.
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13.-18.1.
2013

Genf

Internationales Quecksilberverbot
INC5
Die fünfte und letzte Sitzung der internationalen Verhandlungen zur Vorbereitung einer weltweiten, rechtlich verbindlichen Vereinbarung über Quecksilber (Fortsetzung von INC4).
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12.11.2012 Internationales Quecksilberverbot
DGUHT fordert Amalgam-Ausstieg
In Briefen an Gesundheitsminister Daniel Bahr und an Umweltminister Peter Altmaier fordert die Deutsche Gesellschaft für Umwelt- und Humantoxikologie e.V. (DGUHT) den Amalgam-Ausstieg aus Gründen des Umweltschutzes.
Termin
10.10.2012
Quecksilber-Strategie der EU
Aufruf zur Einsendung von Beiträgen
Nach dem Gutachten von bioIS wurden die beiden wissenschaftlichen Kommissionen der EU - SCHER und SCENIHR - dazu aufgefordert, ihr Amalgam-Gutachten von 2008 zu überarbeiten. Deshalb werden alle interessierten Stellen dazu aufgerufen, relevante Informationen einzusenden:
Aufruf von SCHER, Aufruf von SCENIHR.

Da sich die Zusammensetzung der Kommissionen geändert hat, empfiehlt es sich, auch solche Beiträge erneut vorzulegen, die zur Konsultation 2008 bereits einmal eingesandt worden waren.

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Termin
10.10.2012
Quecksilber-Strategie der EU
Aufruf an Amalgam-Experten zur Mitarbeit
Die beiden wissenschaftlichen Kommissionen der EU - SCHER und SCENIHR - haben 2008 ein Gutachten zu Amalgam abgegeben; s. Links. Nach dem Gutachten der Unternehmensberatungsfirma bioIS vom 11.7.2012 haben die wissenschaftlichen Kommissionen nun alle Experten zur Mitarbeit an einer Überarbeitung ihres Gutachtens aufgerufen:
Aufruf von SCHER und Aufruf von SCENIHR.
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27.6.-2.7. 2012

Punta del Este (Uruguay)

Internationales Quecksilberverbot
INC4
Die vierte Sitzung der internationalen Verhandlungen zur Vorbereitung einer weltweiten, rechtlich verbindlichen Vereinbarung über Quecksilber (Fortsetzung von INC3).
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26.3.2012

Brüssel

EU-Strategie zur Umweltbelastung durch Quecksilber
Quecksilber aus Knopfzellenbatterien und Amalgam
Die Generaldirektion Umwelt präsentiert und diskutiert das Ergebnis von Studien der Beratungsfirma bioIS. Sie hatte eine Umfrage gemacht; hier ist die Antwort des BBFU.
Weitere Dokumente.
Europa-Flagge
31.10.-4.11.
2011

Nairobi

Internationales Quecksilberverbot
INC3
Die dritte Sitzung der internationalen Verhandlungen zur Vorbereitung einer global rechtlich verbindlichen Vereinbarung über Quecksilber (Fortsetzung von INC2).
  • Vorbereitung: Die Schweiz ist für ein Amalgamverbot
  • Konferenz,
  • Berichte + Kommentare
    IISD (International Institute for Sustainable Development)
    Bericht von Al Jazeera auf YouTube
    Deutscher Naturschutzring - EU-Umweltnews
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8.9.2011

Washington

Obama gegen Quecksilber
Der amerikanische Präsident erklärt:
"I reject the argument that says for the economy to grow, we have to roll back [...] rules that keep our kids from being exposed to mercury ..."
Ich lehne das Argument ab, das sagt, damit die Wirtschaft wächst, müssen wir [...] Regeln zurücknehmen, die verhindern, dass unsere Kinder Quecksilber ausgesetzt sind ...
US-Präsident Obama
27.5.2011

Straßbourg

Europarat
Resolution gegen Schwermetalle
Der Europarat fordert, dass die Nutzung von Schwermetallen verboten oder begrenzt wird, besonders bei Amalgam in Zahnfüllungen. Weitere Links zum Europarat finden Sie hier.
6.5.2011

Würzburg

Europäisches Patienten-Netzwerk
Umweltpatienten wollen Dachverband gründen
Patienten aus Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Österreich, Schweiz und Spanien kommen auf Einladung der Europäischen Akademie für Umweltmedizin (EuropAEM) zusammen, um über die Gründung eines Dachverbandes zu beraten.
Pressemitteilung der EuropAEM.
14.3.2011

Brüssel

Beschluss der EU-Umweltminister
EU strebt völligen Verzicht auf Quecksilber an - vielleicht
Der EU-Ministerrat der Umweltminister verständigt sich darauf, dass "sowohl in der EU als auch weltweit weitere Schritte zur Begrenzung der Quecksilberemissionen bis hin zum völligen Verzicht auf quecksilberhaltige Erzeugnisse unternommen werden müssen." Das war die gute Nachricht. Beim Thema Amalgam ist man sich noch nicht sicher - es muss weiter untersucht werden. Mehr ...
24.-28.1. 2011

Chiba (Japan)

Internationales Quecksilberverbot
INC2
Die zweite Sitzung der internationalen Verhandlungsdelegationen zur Vorbereitung einer global rechtlich verbindlichen Vereinbarung über Quecksilber. (Die Fortsetzung von INC1)
Norwegen schlägt weltweites Quecksilberverbot vor
Medienberichte: PR Newswire, IISD
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14.-15.12.
2010

Washington

FDA berät über Amalgam
Wird Amalgam in USA neu bewertet?
Die US-amerikanische Arznei-Zulassungsbehörde FDA berät erneut über die von Amalgam ausgehenden Gesundheitsgefahren. Nach erfolgreichen Klagen von Anti-Amalgam-Gruppen war die FDA zur Neu-Klassifikation gezwungen worden, hatte aber im Juli 2009 nur ein "moderates Risiko" feststellen wollen. Von der Risikobewertung hängt u.a. ab, in welchem Umfang Zahnärzte ihre Patienten über das mit Amalgam verbundene Risiko der chronischen Quecksilbervergiftung aufklären müssen.
Berichte und Kommentare: CNN, Reuters, Los Angeles Times
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20.10.2010

Costa Mesa, Kalifornien (USA)

bahnbrechender Beschluss
Costa Mesa will kein Amalgam mehr
Das Kommunalparlament der kalifornischen Stadt beschließt, die Gesundheitsbehörden zum sofortigen Verbot und die Zahnärzte der Stadt zum sofortigen Verzicht auf Amalgamfüllungen aufzufordern - ein Erfolg der "World Alliance for Mercury-Free Dentistry"
die Resolution, Pressemitteilung
 
7.-11.6.2010

Stockholm

Internationales Quecksilberverbot
INC1
Die erste Sitzung der internationalen Verhandlungsdelegationen zur Vorbereitung einer global rechtlich verbindlichen Vereinbarung über Quecksilber.
Konferenz-Abschluss-Dokument
Vorträge auf Youtube: andere Medien: Deutsche Welle   IISD   AZ materials   Ends Europe   PR Newswire
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16.-17.11.
2009

Genf

Experten-Meeting von WHO und UNEP
on the Future Use of Dental Restorative Materials (Zukünftige Nutzung von Zahnersatzmaterialien).
Einladungs-Mail, Agenda Brief von NGOs an die WHO Report (Stand Nov. 2010)
Der Weltzahnärzteverband FDI hat das Meeting pro Amalgam beeinflusst.
Links zu WHO, UNEP und FDI.

Protest gegen die im Report dargestellten Ergebnisse des Meetings:

Als Ergebnis der weltweiten Proteste hat die WHO im Januar 2011 den Report zurückgezogen.

Am 11. Oktober 2011 wurde ein revidierter Report herausgegeben. Darin stellt die WHO fest:

  • Amalgamfüllungen werden mit allgemeinen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht, und
  • Die Oberflächen von Amalgamfüllungen geben Quecksilberdampf in Mund und Lungen ab. Davon werden - abhängig von der Anzahl der Füllungen - 3 bis 17 µg Quecksilber pro Tag in den Körper aufgenommen. (Seite 13)
  • Alternativen zu Amalgam sind verfügbar.
Kommentare von
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2.9.2009

Singapur

FDI Jahresweltkongress 2009
Die FDI, der Weltzahnärzteverband
erklärt mit Nachdruck, dass Amalgam ein sicheres, weit verbreitetes und bezahlbares Zahnfüllungsmaterial ist und zum gegenwärtigen Zeitpunkt für die zahnmedizinische Versorgung der Mehrheit der Bevölkerung in der ganzen Welt gute Dienste leistet. Dies gilt besonders für die am stärksten benachteiligten Bevölkerungsgruppen, die zahnmedizinisch behandelt werden müssen.
Quecksilber in die Köpfe der Armen dieser Welt!
28.7.2009

USA

Die FDA (Food and Drug Administration),
die US-amerikanische Behörde für die Zulassung von Amalgam, hat Quecksilber und Amalgam auf juristischen Druck von Anti-Amalgam-Gruppen endlich klassifizieren müssen. Das Ergebnis entspricht allerdings nicht dem Stand der Wissenschaft und dem Votum der angehörten Wissenschaftler.
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20.2.2009

Nairobi

UNEP Quecksilber-Konferenz
Nachdem die USA ihre Blockadepolitik beendet haben, sind die Umweltminister von 140 Ländern einen großen Schritt voran gekommen in Richtung auf ein weltweites Verbot von Quecksilber.
Das war die gute Nachricht. Jetzt kommt die schlechte Nachricht:
Amalgam wurde, wie bei allen UNEP-Aktivitäten zu Quecksilber, ausgeklammert. Der Zahnarzt darf das Gift weiterhin in die Zähne seines Patienten einbauen.
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5.12.2008

Strasbourg

Europarat: Konferenz über Umwelt und Gesundheit, Innenraum-Luftbelastung und Multisystem-Erkrankungen
Veranstalter: Europarats-Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft, lokale und regionale Angelegenheiten. Vortragende (u.a.): Dr. Kurt E. Müller, Prof. Martin Pall, Dr. Eckart Schnakenberg, Dr. Peter Ohnsorge und Kathrin Otte.
17.11.2008 Fa. Heyl informiert über DMPS
"... möchte ich Ihnen mitteilen, dass Dimaval als Kapseln wieder zur Verfügung steht. Die Ampullen werden zu Beginn des neuen Jahres wieder über die Apotheken erhältlich sein."
Info zu DMPS und anderen Entgiftungsprodukten
20.6.2008

Berlin

Umweltmedizinische Versorgung in Deutschland:
Fachgespräch der Bundestagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen;
Dokumente zur Tagung.
Logo von Bündnis 90 / Die Grünen
10.11.2007

Luxemburg

Amalgam-Kongress
Die Luxemburger Amalgam-Selbsthilfegruppe und die European Academy for Environmental Medicine veranstalteten einen Amalgam-Kongress. Vorgetragen haben u.a. Prof. Boyd Haley, Dr. Joachim Mutter, Prof. Vera Stejskal und Jean Huss. Es wurde ein Aufruf zum Verbot von Amalgam in mehreren Sprachen veröffentlicht:
  Towards an International Ban on Mercury in Dental Amalgam.
Amalgam Kongress Luxembourg 10. November 2007