© PFAU e.V. Karlsruhe, Umweltgift-Report 11/1998
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Umweltgift-Report

Nr. 1

November 1998


Inhalt

 

Vorwort

EU-Amalgam-Konferenz am 07. Januar 1999

Statistische Untersuchungen zum MCS-Syndrom

Prof. Ott veröffentlicht Amalgam-Auswertung

Unfruchtbarkeit (Fertilitäts-Störungen)

Neue Studie belegt erneut Quecksilberbelastung Neugeborener durch Amalgamfüllungen der Mutter

Krankengeschichte Torsten W. (1. Teil)

OLG-Entscheidung: Wende in der Amalgam-Rechtsprechung

Ergebnis der Suchanzeige in Rundbrief 12

MCS-Forschungsprojekt des Umweltbundesamtes

Zahnärzte und Patienten klagen gegen Amalgam in Frankreich

Kurznachrichten

Zeitschrift Öko-Test sucht Formaldehyd-Geschädigte

Grüne Gesundheitsministerin: Alles anders?

Wunderheiler benötigen Erlaubnis

Gentech-Mais führt zu Antibiotika-Resistenzen

EU ermöglicht neue Zusatzstoffe in Lebensmitteln

Kennzeichnungspflicht für Gensoja und –mais

Erste internationale Konferenz über Kindergesundheit und Umwelt

PsoriSol-Klinik für umfassende Diagnostik und Therapie

Neurodermitis durch Aluminium?

SPECT als wissenschaftlicher Nachweis toxischer Hirnschäden

Krankenkassen müssen Kosten für Heilpraktiker-Medikamente nicht bezahlen

Schlechte Aussichten für Holzschutzmittelprozesse?

Gesundheitsausgaben stiegen auf über 500 Milliarden DM

Vorsicht Grapefruitkernextrakt

Veranstaltungen

Adressen von Umweltmedizinischen Ambulanzen und staatlichen Beratungsstellen

Beitrittserklärung

Informationsbestellung

Impressum

 


 

Vorwort

 

Liebe Leser und Leserinnen,

angesichts der neuen Zeitschrift, die vor Ihnen liegt, fragen Sie sich möglicherweise, was aus dem Vorgänger „Amalgam-Rundbrief" geworden ist und warum der Titel geändert wurde. Hier die Antwort:

Der „Umweltgift-Report" soll dem systemischen Gesundheitsrisiko aller Alltags-Schadstoffe für den Menschen Rechnung tragen. Dabei hat der „Umweltgift-Report" nicht den Anspruch, allen Alltagsgiften mit ihren komplexen (Wechsel)wirkungen umfassend gerecht zu werden, sondern soll vielmehr anhand häufiger oder besonders brisanter Umweltgifte auf die möglichen Gesundheitsschäden und den dringenden politischen Handlungsbedarf aufmerksam machen. Die Amalgam-Problematik soll dabei natürlich auch zukünftig nicht ausgeklammert werden, sondern wird vielmehr verstärkt in Bezug zu anderen Schadstoffen gesetzt, welche die Gesundheit im Alltag gefährden.

Der „Umweltgift-Report" soll dazu beitragen, Panikmache - die den Umweltverbänden und Bürgerinitiativen häufig vorgeworfenen wird - gerade zu vermeiden, indem durch Aufklärung, kritische Beiträge und Handlungsvorschläge konkrete Perspektiven und Möglichkeiten statt vage Bedrohungen aufgezeigt werden. Schadstoffrisiken sollen als laborchemische Größe und Gegenstand toxikologischer Bewertung faßbar gemacht werden.

Hierbei werden wissenschaftliche Studien und Veröffentlichungen als wichtige Grundlagen herangezogen, die in verständlicher Form vermittelt werden sollen.

Denjenigen Parawissenschaftlern und Therapeuten (unter Ärzten, Zahnärzten und Heilpraktikern), die unter dem Vorwand von Schadstoffgefahren Patienten finanziell und ideell benutzen, soll eine klare Absage erteilt werden. Gerade die fachliche Abgrenzung sollte in der umweltmedizinischen Praxis zwar der erste Schritt sein, ruft jedoch einen Sturm der Entrüstung in Branchen hervor, die gerade eine fachlich unabhängige, patientenorientierte Berichterstattung fürchten, die manche aufwendige Diagnostik und Therapie als Schwindel entlarven würde.

Daher soll nochmals darauf hingewiesen werden:

Die beste Diagnostik und Therapie ist häufig gerade nicht die teuerste. Hierbei ist nicht die Therapie (es werden heute hunderte „garantiert wirksame" Entgiftungstherapien angeboten), sondern die Ursachensuche und der Umgang mit der Erkrankung ein wichtiger Schlüssel.

Nicht alle Leser werden Ihren Standpunkt in dieser Zeitschrift wiederfinden, denn jeder hat seine eigene Erfahrung mit Schadstoffen und Medizin. Daher soll keine bestimmte (Glaubens)Richtung vertreten werden, außer einer: Die Probleme der Betroffenen sollen so schnell wie möglich verringert werden, in dem dazu beigetragen wird, im Einzelfall primäre Ursachen, geeignete Behandlungsmöglichkeiten und Möglichkeiten im Umgang mit den Symptomen zu finden.

Der „Umweltgift-Report" ist ein unabhängiges, gemeinnütziges Projekt, das ehrenamtlich getragen wird und mit Hilfe von vielen Betroffenen, Interessierten, Therapeuten u. a. unter dem Dach von PFAU e. V. ins Leben gerufen wurde. Da die Zeitschrift aufgrund der Unabhängigkeit weder Mittel aus dem Verkauf von Produkten, noch zweckgebundene Zuwendungen von Firmen in Anspruch nimmt, wird sie nur mit breiter Unterstützung vieler Freunde und Förderer weiterbestehen können. Bitte kritisieren, kommentieren und verbessern Sie: Es ist Ihre Zeitschrift !

Christian Zehenter, Redaktion

 


 

EU-Amalgam-Konferenz am 07. Januar 1999

Christian Zehenter

Zur weiteren Klärung von Gesundheits- und Umweltgefahren durch Amalgam wird das Europäische Parlament vom 07.– 08.01.1999 eine Amalgam-Konferenz unter dem Titel „Dental amalgams and heavy metals: Are our health and environment at risk?" einberufen. Der Titel heißt übersetzt: „Amalgam und Schwermetalle: Sind unsere Gesundheit und Umwelt gefährdet?"

Neben verschiedenen Toxikologen und anderen internationalen Experten sind auch der Gerichtsmediziner Prof. Dr. Drasch vom Institut für Rechtsmedizin der Universität München wie auch der Umweltmediziner und Vorsitzende des Deutschen Berufsverbandes der Umweltmediziner Dr. Kurt Müller als Referenten geladen. Beide Experten haben durch ihre fachliche Arbeit und Veröffentlichungen wesentlich zu einer kritischen, aber seriösen Amalgam-Diskussion beigetragen.

Auch Dr. Anke Bauer vom Institut für Toxikologie der Universität Kiel wird auf der Konferenz Stellung zur Problematik beziehen.

Schwerpunkte der Konferenz sind:

Anreicherung von Schwermetallen in der Umwelt

Auswertung des EU-Amalgam-Berichts der EU-Amalgam-Arbeitsgruppe

Vorteile von Amalgam

Vergiftungstests zur Messung der Amalgambelastung

Belastung von Föten und Neugeborenen mit mütterlichem Amalgam

Neurologische Diagnostik von Metallvergiftungen

Epidemiologische Studien über „Mikromerkurialismus"

Entstehung von Depression und anderen Nebenwirkungen

Therapie von toxischen Schäden

Amalgamsanierung bei Unverträglichkeit

MELISA-Test

Die Konferenz, die von der „Green Group" des Europäischen Parlaments unter Mitwirkung der luxemburgischen Informationsstelle „AKUT" organisiert wird, stellt einen international nahezu einmaligen Vorstoß dar. Erstmals werden im offiziellen Rahmen einer EU-Tagung wissenschaftlich belegte Risiken von Amalgam offen benannt und kritische Wissenschaftler als Referenten geladen.

Dies steht im gravierenden Gegensatz zum Amalgam-Bericht 1997 der EU-Arbeitsgruppe, der etwas über 1 Jahr zuvor erschienen ist und unter einseitigem Bezug auf ausgewählte wissenschaftliche Quellen allgemeine Entwarnung gibt.

Ob die Ergebnisse der Amalgam-Konferenz zu konkreten Entscheidungen führen werden, steht noch im Raum, da die Tagung lediglich orientierende, jedoch keinen entscheidende Funktion hat. Allerdings könnten hierdurch EU-weite Einschränkungen der Amalgam-Politik eingeleitet werden, die schließlich in ein endgültiges Verbot übergehen würden.

Nach wie vor besteht der Verdacht, daß ein kommendes Verbot des giftigen Zahnmaterials Amalgam bereits seit längerer Zeit fest steht, jedoch die Umsetzung so indirekt und unspektakulär stattfinden soll, daß die Öffentlichkeit dies nicht mehr als Skandal wahrnimmt und die Tatsache des Fremdverschuldens mit daraus folgenden Schadensersatzansprüchen schlichtweg übersehen wird.

Über die Ergebnisse der Konferenz wird PFAU e. V. 1999 berichten.

 

Statistische Untersuchungen zum MCS-Syndrom

Christian Zehenter

Ein wachsender Teil der Bevölkerung leidet unter starken Reaktionen auf Chemikalien, z. B. aus Lacken, Zigarettenrauch oder Genußmitteln, ohne daß dies durch eine Allergie, klassische toxische Schädigung oder „reine Einbildung" erklärbar wäre.

Daß die Chemikalienunverträglichkeit „MCS" („Multiple Chemical Sensitivity") primär keine eingebildete Krankheit ist, belegte der Berliner Arbeitswissenschaftler Prof. Dr. Werner Maschewsky in jahrelangen statistischen Untersuchungen.

Er untersuchte verschiedenste Berufsgruppen auf die MCS-Häufigkeit und stellte bei besonders chemikalienbelasteteten Berufsgruppen gravierende Häufungen fest.

Maschewsky schreibt:

„1. Die oft vertretene Ansicht, MCS sei vornehmlich ein Problem „überempfindlicher" Personen, die Symptome übertrieben oder gar erfänden, läßt sich offensichtlich nicht halten. Die Berufe mit bsd. hohem MCS-Risiko – also „MCS-Risikoberufe" -, wie technische Sonderfachkräfte, Raumausstatter/Fußbodenleger und Maler/Lackierer zeichnen sich gerade nicht durch Überempfindlichkeit und Klagsamkeit aus.

2. MCS ist offensichtlich kein individuelles und tendenziell unerklärliches („idiopathisches") Krankheitsbild, wie von der Berliner MCS-Tagung 1996 nahegelegt. Die Vermutung erscheint nicht abwegig, daß hier – wie bei der jahrzehntelang verschleppten Anerkennung des Lösemittelsyndroms als Berufskrankheit – eine Psychosomatisierung und Psychiatrisierung Betroffener als billigere Lösung angestrebt wird.

3. Die deutliche Überhäufigkeit von MCS-Fällen in bestimmten Berufen (z. B. Maler, Drucker, Gesundheitsberufe, Lehrer, etc.) belegt, daß das Auftreten von MCS mit solchen Berufen zusammenhängt, sich deshalb dort häuft. Wenn man weiter annimmt, daß die MCS-Häufung in diesen Berufen nicht mit der zufälligen Häufung bsd. anfälliger Personen zu erklären ist – etwa „übersensibler" Maler, MTA’s und Ingenieure -, dann muß hier der Beruf eine (Mit-)Ursache oder ein Auslöser von MCS sein." (Maschewsky, 1998)

Daß den Behörden das Problem wohl bewußt ist, zeigt u. a. die Tatsache, daß die Leitung des Bundesgesundheitsministeriums 1992 selbst aufgrund von MCS-Symptomen durch die Innenraumbelastung neuer Büroräume die Diensträume wechseln mußte.

 

Prof. Ott veröffentlicht Amalgam-Auswertung

Dieter Kleine Homann

Wer ist Ott?

Von der Uni Erlangen, der Wiege des Unwortes „Ökochonder" für Giftgeschädigte, die als psychisch krank dargestellt werden sollen, wechselte der Zahnarzt Ott nach Münster, um auch dort diese Ideologie zu vertreten und zu verbreiten. Bald gründete er parallel zu seinen Kumpanen in Erlangen auch in Münster ein „Untersuchungszentrum Amalgam". Diese beiden „Untersuchungszentren" wurden ins Leben gerufen, um Wissenschaftsfälschung in der Amalgamfrage zu betreiben, damit insbesondere die Mitglieder der DGZMK e.V. (z.B. Ott selber) und die Amalgamhersteller für die an Patienten Millionenfach begangene Körperverletzung unter dem Deckmantel der Wissenschaftlichkeit nicht zur Verantwortung gezogen werden.

Unter Vortäuschung wissenschaftliche Forschung betreiben zu wollen, entwickelte Ott verschiedene Aktivitäten. Eine davon liegt uns hier vor.

Er verwendete Auszüge aus Krankenakten von Patienten, die sich im Irrglauben dort Hilfe zu finden dazu verleiten ließen, das „Untersuchungszentrum Amalgam" in Münster aufzusuchen. Das waren laut Ott 180 Personen, dazu 22 Fälle, in denen er vorsätzlich falsche Gutachten vornehmlich für Sozialgerichte anfertigte, also 202 Patienten aus den Jahren 1988 bis 1995. Diese veröffentlichte Ott unter Mißachtung des Datenschutzes in der DZZ, dem Vereinsblatt der DGZMK e.V. im Februar 1998.

Die ihm und seinem Kollegen Steinmann schon vorliegenden Krankenakten faßten sie in einer Tabelle zusammen. Kopfschmerzen (51 Nennungen), Geschmacksirritationen (39), Müdigkeit/Abgeschlagenheit (32), Kreislaufbeschwerden (31), Magen-Darm-Beschwerden (26), Allergien (24), Hautveränderungen (16), Haarausfall (15), Schleimhautveränderungen (14) und Schwindel (13) waren die ersten von 28 Symptomen in der Tabelle.

An die 180 Patienten, die bei Ott erfolglos Hilfe gesucht hatten, wurden für die vorliegende Veröffentlichung nochmals Fragebögen verschickt. 96 dieser Patienten zogen es vor, mit Ott nicht zusammenzuarbeiten. So blieben erst mal nur 84 übrig, davon hatten aber 34 ihre Füllungen nicht entfernen lassen, 16 berichteten nicht über Veränderungen und 5 machten über gesundheitliche Veränderungen keine Angaben. Für die Endauswertung blieben also schließlich noch 29 Personen übrig, die von einer Änderung des Beschwerdebildes oder völliger Genesung berichteten.

Darüber ob und in welchem Umfang die Änderung des Beschwerdebildes sich definitiv positiv oder negativ äußerte schweigt Ott sich im Text ebenso aus, wie über die Anzahl der Personen, die nach der Amalgamsanierung völlig beschwerdefrei waren. Da aber zumindest alle 29 in einer Tabelle angeführten „Beschwerdebildänderungen" Besserungen waren, kann in der von Ott und Steinmann vorgelegten Veröffentlichung die Besserungsquote nach Amalgamsanierung unter den zur Endauswertung zur Verfügung stehenden 29 Personen nur bei 100 % liegen! (Für möglich halte ich allerdings, daß Ott zuletzt noch 45 (29+16) Patienten zur Verfügung standen, von denen 29 gebessert oder geheilt aus ihrer Amalgamsanierung kamen, während 16 keine Besserung verspürten. Besserungen nach Amalgamsanierung kann Ott nach meiner Erfahrung in seiner ideologischen Verbissenheit nicht schriftlich dokumentieren ohne daß er meint, ihm müsse die Hand abfallen. (- Schrecklich, diese unsauberen Studien-)

Als Schußfolgerung wendet er sich gegen Einschränkungen bei der Anwendung von Amalgam, weil er nicht in der Lage war, Zusammenhänge zwischen Erkrankung, Amalgam, Amalgamentfernung und Gesundung festzustellen. Seinem Ruf als toxikologischem Pausenclown wird er damit erneut gerecht. In Steinmann, der 1997 eine Doktorarbeit mit gleichlautendem Titel wie der der hier besprochene Veröffentlichung verfaßte, scheint Ott den dummen August gefunden zu haben, mit dem er in Zukunft als Duo auftreten kann.

(DZZ 53; 1998; Seite 152 bis 155; F. Steinmann und KH. Ott; „Studie über die Beschwerdebilder von Patienten mit Verdacht auf eine Amalgam-Unverträglichkeit")

 

Unfruchtbarkeit (Fertilitätsstörungen)

Bernd Giacomelli

Organische Ursachen für den nicht erfüllten Kinderwunsch wollen wir übergehen, weil wir uns entsprechend der Entstehung unseres Patientenverbandes den schadstoffbedingten Krankheiten widmen. Das Thema ist auch so groß genug.

 

1. Einzelbetrachtung

Bisher suchte man die Ursache überwiegend bei der Frau. Seit zwei Jahrzehnten erhöht sich der männliche Anteil in Richtung 50%. Da die Anatomie geblieben ist, wie sie immer war, sind die modernen Einflüsse außerhalb des Körpers zu suchen.

Da die Stoffe und Gase des Alltags in die Zehntausende gehen, verschafft man sich einen Überblick durch Gruppenbildung:

es wirken auf die Fertilität

1. Drogen, Medikamente, Alkohol, Nikotin, Koffein

2. Schwermetalle z.B. Quecksilber, Cadmium, Arsen

3. Pestizide, z.B. DDT, PCP, HDH

4. Strahlen

Obwohl die vorstehenden Faktoren auf Mann und Frau nahezu gleich wirken, behandeln wir sie aus der Sicht der Frauenheilkunde, da uns hierzu am meisten Literatur vorliegt, insbesondere aus der Universitätsfrauenklinik Heidelberg.

Zu den erstgenannten Chemikalien Drogen und Medikamente ist nichts ausgeführt; es ist leicht zu erraten, daß sie im Gehirn oder an der Nebennierenrinde ansetzen können und damit einen Regelkreis durcheinander bringen können.

Bei Raucherinnen zeigt sich, daß die Eireifung geschwächt ist und außerdem die Nebennierenrindenfunktion. Manche Hormontherapie war vergebens, doch durch Verzicht aufs Rauchen kam es zu verbesserter Schwangerschaftsprognose!

Mit steigendem Kaffeegenuß steigt die Abortrate (Abstoßung des Fötus).

Während der Schwangerschaft wirkt sich Koffein ungünstiger aus als vorher.

Dies paßt gut zu dem Vortrag in Karlsruhe-Ettlingen 5), in dem Blut als Indikator für die Schadstoffbelastung benutzt wurde. Nach Koffeingenuß fand man höhere Werte als vorher. Der Verdacht liegt nicht auf dem Kaffee, daß er Gifte mitbringe, sondern er löst, was vorher im Körper gebunden war.

Im Rahmen der „Ganzheitl. Diagnostik" werden Schadstoffmessungen durchgeführt. Da Quecksilber in der Hypophyse und in der Nebenniere gespeichert wird, ist von dieser Seite eine Störung wichtiger Regelkreise zu befürchten. Bei den unfruchtbaren Frauen der Heidelberger Klinik 2) waren quantitativ Kupfer, Quecksilber und Blei am stärksten vertreten. Cadmium-Belastung war geringfügig. Mit dem Komplexbildner „DMPS" lassen sich die Schwermetalle aus Niere und Leber über den Urin zur Ausscheidung bringen. Die Konzentrationen im Urin sind ein gutes Maß für die Belastung des Körpers im allgemeinen. Zur Herkunft des Quecksilbers läßt sich sagen, daß die Patientinnen mit Zahnfüllungen aus Amalgam im Schnitt eine doppelt so hohe Quecksilber- (Hg-) Belastung hatten wie die Frauen ohne Amalgam.

Mit zunehmender Hg-Belastung finden sich Störungen im Immunsystem und Zyklusstörungen. Pathologische Werte sind auch Bleifreisetzungen nach DMPS von über 80µg/g Kreatinin oder Arsen von über 30 µg/g Kreatinin 2).

Wieso ist das Immunsystem von Bedeutung? Da die befruchtete Eizelle sich einnisten und in der Gebärmutter halten muß, kann ein erregtes Immunsystem eine Gefahr für die Eizelle darstellen.

Bei Frauen mit hormonell bedingter Sterilität konnte durch DMPS eine signifikant höhere Quecksilberausscheidung provoziert werden. Eine Therapie mit Spurenelementen und Vitaminen brachte vorübergehend Besserung, doch nur die Amalgamentfernung ließ, nachgewiesen in einer Studie, den Wert der Hg-Ausscheidung vom Mittelwert 239 µg/ g Kreatinin im Urin (sehr hoch) auf 25 µg Hg absinken. Für diesen Erfolg waren drei Monate nach Sanierung nötig.

Ein Vergleich von mehreren Therapien an 99 unfruchtbaren Frauen hatte ein merkwürdiges Ergebnis 3).

Der angestrebte Erfolg mißt sich nicht an der Schwangerschaft, das wäre nur ein Teilerfolg, sondern an der Geburt eines gesunden Babys. (BTR = Baby take home rate) . Eine Gruppe erhielt Hormone - mit geringem Erfolg (3%); eine andere die Kombitherapie aus Spurenelementen und Vitaminen = 23 % Geburten (BTR), eine dritte Gruppe erhielt die Addition der beiden o.g. Therapien. Damit könnte man wohl den Erfolg erzwingen ? Das Ergebnis waren 11 % Geburten (BTR) !

Damit lag sie deutlich unter der zweiten Gruppe mit den Spurenelementen.

Ein Fall einer Ausländerin 4) sei noch ergänzend angefügt: etwa 30 J.alt, Kinderwunsch schon lange; Kontakt mit Hg nicht erkennbar, keine Holzschutzmittel, Mann gesund. Im Urin deutlich Quecks., nach DMPS-Test oral (nach 3 Std.) über 11 000 µg/g Kreatinin ! Die einzige Amalgamfüllung und eine Goldkrone kann man nicht als Ursache ansehen.

Intoxikation unklarer Ursache. Es folgt die vorsichtige Ausschwemmung des Hg.

Bei Werten von 21µg basal können 2000µg mittels DMPS stimuliert werden.

Als die Basalwerte auf 5µg Hg abgesunken sind, beginnen spontane Ovulationen, d.h. die Eierstöcke beginnen zu arbeiten ohne weitere Therapie, etwa hormoneller Art.

Zwei Monate später, Hg ist unter 2µg gesunken, tritt spontan eine Schwangerschaft ein. Die Unfruchtbarkeit war auf anorganisches Quecksilber zurückzuführen - die Giftwirkung bleibt die gleiche, aus welcher Quelle das Quecksilber auch immer stammt.

CKW -- chlororganische Verbindungen z.B. PCP, HCH, HCB, DDT, PCB (1)

Durch die Verwendung als Lösungsmittel , Desinfektions- und Konservierungsmittel begegnen wir ihnen im Alltag. Das Problem ergibt sich daraus, daß sie im Körper nicht abgebaut werden und auf sämtliche Stoffwechselvorgänge toxisch wirken können ! Der Weg der Fortpflanzung ist lang und bietet Giften eine Menge Angriffsflächen. Sie können das Gehirn stören, speziell Hypophyse und Hormonproduktion. Ähnlich wirkt die Störung von Drüsen wie Schilddrüse u. Nebennierenrinde. Die Eizelle kann geschädigt werden, ebenso das Sperma.

Nach der Befruchtung hat der Fetus unter der toxischen Wirkung zu leiden.

Leider wissen wir nur von einem Bruchteil der Chemikalien die genaue Wirkung. Die Aussagen über die chlorhalt. Pentachlorphenol, HCH, HCB, DDT und PCB beruhen auf der langen Halbwertszeit, die Messungen im Blut ermöglicht!

Viele Stoffe sind nicht nachweisbar; nur die Giftwirkung ist von Dauer. Das ist ein erheblicher Unterschied zu den Schwermetallen, die nicht flüchtig sind und sich teils ans Eiweiß binden (und an Komplexbildner natürlich).

Die größten Mengen lassen sich für PCP nachweisen, gefolgt von DDT u. PCB.

PCB sind Gemische mit teils östrogener, teils antiöstrogener Wirkung! Das gleiche gilt für DDT. Beschränken wir uns angesichts der Fülle des Stoffs auf PCP, ein Holzschutzmittel der früheren Generation. Aus Hölzern gasen PCP und seine Verunreinigungen wie Dioxin jahrzehntelang aus. Aufgrund seiner chemischen Eigenschaften wird PCP in der Nebenniere eingelagert und stört dort die Produktion der Steroide. Bildet man zu Studienzwecken 6) Gruppen von Frauen, solche mit Serumspiegeln über 20µg/l und die Kontrollgruppe mit Werten unter 20µg/l, so findet man zahlreiche Variablen der Nebenniere erniedrigt. Die Lymphzellen waren erhöht, d.h. das Immunsystem alarmiert. – Die Wirkung auf die Schwangerschaftsrate war gegeben, auf den Verlauf der Schwangerschaft ebenfalls: die Fehlgeburten waren deutlich höher.---

Für den Laien liest sich mit Schrecken, wie mühsam die Fortpflanzung geworden ist: die belasteten Frauen erzielten 16% Geburten, die Kontrollgruppe (weniger belastet, aber auch nicht vollkommen frei) durfte sich über 38% Geburten freuen. Die Fehlgeburten lagen bei beiden Gruppen über 50% ! So was liest man nicht in der Tageszeitung. Es lohnt sich, mal eine Fachzeitschrift zur Hand zu nehmen.

Ohne hier auf die Wirkungen im Bereich Intelligenz und Gefühle (Reizbarkeit,Müdigkeit ) einzugehen, wollen wir Hinweise auf hilfreiche Maßnahmen geben.

Man kann stoffwechselaktivierende Maßnahmen ergreifen: Trinken - mind. 2 l Wasser/ Tag, Bewegung an frischer Luft, Sauna – maximal 60° -- über den Schweiß läßt sich einiges an Schadstoffen ausscheiden!

Ernährung vollwertig, Anteil an tierischen Fetten möglichst niedrig halten. -

In der nächsten Ausgabe soll untersucht werden, ob das Thema „Sterilität" für die Bevölkerung eine Bedeutung hat.

Literatur:

1) NATUM;Naturheilk.u.Umweltmedizin in der Frauenheilkunde, Hippokrates-V. 1996, I. Gerhard, S. 3

2) Ganzheitl. Diagnostik u. Therapie bei Infertilität, Ingrid Gerhard, Erfahrungsheilkunde 3/93

3) Amalgam aus gynäkol. Sicht, I.Gerhard, .Öfftl. Anhörung 9.12.94 BfArM Berlin

4) Daunderer,Handbuch der Amalgamvergiftung 8/95 Amalgam II 9.6.4 Fall 2

5) Dr. Ionescu, Spezialklinik Neukirchen, Vortrag: Allergien/Amalgam und Schadstoffbelastung,Ettlingen bei KA.

6) Zeitschr. Umwelt & Gesundheit 1/97, A.Frick u.I.Gerhard: Umweltbedingte Fertilitätsstörungen.

 

Neue Studie belegt erneut Quecksilberbelastung Neugeborener durch Amalgamfüllungen der Mutter

Christian Zehenter

Bereits durch Studien des kanadischen Toxikologen Vimy und des Münchner Rechtsmediziners Drasch wurde die Quecksilberbelastung von Föten, Neugeborenen und Säuglingen durch die Amalgamfüllungen der Mutter umfangreich dokumentiert.

Nun lautet auch das Ergebnis einer neuen Studie, die von der Universitäts-Kinderklinik Berlin (Beck) und dem Kinderhospital Osnabrück (Mühlendahl, Otto, Helge) durchgeführt wurde: Das aus den Amalgamfüllungen der Mutter herausgelöste Quecksilber belastet das ungeborene Kind und führt zu einer erhöhten Quecksilberbelastung beim Neugeborenen.

Bei 149 Schwangeren und deren 154 Neugeborenen (5 Zwillinge) wurde der Quecksilbergehalt des Spontanurins sowie die Zahl der mütterlichen Amalgamfüllungen bestimmt. Bei einem Teil der Probandinnen wurden ergänzend Blutuntersuchungen durchgeführt.

Ergebnis:

Der Quecksilbergehalt im Spontanurin der Schwangeren weist eine deutliche Abhängigkeit zur Zahl der Amalgamfüllungen auf (r =53). Darüber hinaus ergab sich ebenfalls eine deutliche Abhängigkeit der Quecksilberwerte im Spontanurin der Neugeborenen und der Zahl der mütterlichen Amalgamfüllungen (r = 0,32). Diese Abhängigkeit bestand auch noch 6 Monate nach der Geburt.

Hinsichtlich der Blutwerte und der Nierenfunktion wurden keine Zusammenhänge nachgewiesen.

Bedeutung:

Mit der Studie der Berliner Uniklinik, des Osnabrücker Kinderhospitals und dessen Dokumentationszentrums („DISU") wurde zum wiederholten Male wissenschaftlich nachgewiesen, daß das sich aus mütterlichen Amalgamfüllungen herauslösende Quecksilber die Mutter und das ungeborene Kind während der Schwangerschaft belastet.

Strittig ist allerdings die toxikologische Bedeutung der Ergebnisse, die von den Autoren der Studie selbst als gering eingestuft wird: „Insgesamt tragen bei großer Streuung der Werte die Amalgamfüllungen der Mutter nur unwesentlich zur Quecksilberbelastung bei." (Beck et al., 1998, 130)

Daß dies ein voreiliger Trugschluß ist, wird aus folgenden Tatsachen deutlich:

Kritik:

Da natürlich nicht die Zahl der mütterlichen Amalgamfüllungen, sondern die Quecksilberwerte im Speichel (der Mutter) auf die amalgambedingte Quecksilberaufnahme schließen lassen (AK Umweltanalytik, 1997, 1998), ergibt sich hier eine extreme Streuung, die ein verwertbares Ergebnis fast unmöglich macht.

Die Quecksilberbelastung durch Amalgam ist vor allem von der Verarbeitung und Politur der Füllungen, der Ernährung, anderen Zahnmetallen (Korrosion !), Mundhygiene und Lebensgewohnheiten (Kaugummikauen, Rauchen, etc.) abhängig und weniger von der Anzahl (oder Fläche) der Füllungen.

Die Füllungszahl zur Grundlage der Quecksilberaufnahme heranzuziehen ist, als würde man den Niederschlag einer Region mit der Anzahl und Fläche der Wolken und nicht anhand der gemessenen Niederschlagsmenge quantifizieren: Obwohl ein gewisser Zusammenhang besteht, widerspricht dies wissenschaftlicher Logik und ist statistisch unzulässig.

Desweiteren konnte Drasch am Münchner Institut für Rechtsmedizin bereits einwandfrei belegen, daß zwischen der Quecksilberbelastung des Körpers (innere Organe) und Quecksilberwerten in Blut und Urin kein statistisch verwertbarer Zusammenhang besteht: Anhand der Werte untersuchter Leichen, deren Quecksilbergehalt in Organen kaum mit den Urin- und Blutwerten zusammenhing, konnte die Anwendung von Blut- und Urinproben als toxikologische Meßgröße für Quecksilber verworfen werden.

Daher müssen die Untersuchungen entweder – wie bereits geschehen – durch Obduktion toter Föten und Neugeborener durchgeführt werden, oder statistisch verwertbare Proben wie Gewebeproben (Punktion) oder spezielle Körperflüssigkeiten (Liquor, Pankreas-, Gallensaft, Sperma, etc.) gewonnen werden.

Wie wiederholt erwähnt, spiegeln die Quecksilberwerte in Blut und Urin lediglich die Aufnahme unmittelbar vor der Probenentnahme wider. Daher könnte ein Amalgamträger beispielsweise durch Einnahme von heißem Tee mit Zitrone und Kaugummikauen die Quecksilberwerte nach oben, durch kalte, weiche Nahrung nach unten manipulieren.

Unabhängig von statistischen Fehlerquellen sollte die Studie Anlaß genug sein, Amalgam endlich zum Schutz der Föten und Neugeborenen zu verbieten. Da endgültige naturwissenschaftliche Beweise zu Schadstoffrisiken in der Humantoxikologie praktisch nicht zu erbringen sind, müssen die vorliegenden Indizien für ein Verbot bei weitem ausreichen.

Es bleibt zu hoffen, daß die neue Bundesgesundheitsministerin dazu beiträgt, die Versäumnisse Ihres Vorgängers in dieser Frage auszugleichen.

Quelle: Beck, Dorthea; Mühlendahl, Karl Ernst von; Otto, Matthias; Helge, Hans; „Quecksilberexposition Neugeborener durch Amalgamfüllungen der Mütter" in „Umweltmedizin in Forschung und Praxis" 3/98, Landsberg, 1998

 

Krankengeschichte Torsten W. (1. Teil)

Meine Jugendjahre waren die Nachkriegsjahre mit wenig Autoverkehr und wenig Gefahr aus Nahrung oder der Umgebung in Stadt und Land.

Ich bin stolz darauf, daß ich im 51. Lebensjahr klug geworden bin und Maßnahmen ergriffen habe, um meinen Niedergang abzuwenden. Meine Geschichte läßt sich in die Phasen einteilen: langsames Absinken vom überdurchschnittlichen (Schüler) zum unterdurchschnittlichen Menschen, der kaum etwas mitmachen kann (38 Jahre lang). Und dann galoppierender Verfall, zwei Jahre lang.

Für die lange Phase vom Lebensalter 10 Jahre bis 48 Jahre genügt eine stichwortartige Darstellung.

In der Schulzeit bekam ich etwa 16 Amalgamfüllungen, darunter auch zweiflächige, da manchmal eine Seitenwand brach. *1) Was sich im einzelnen Auffälliges findet, ist harmlos: Knieschmerzen, ohne daß ich Sportverletzungen hatte. Mir genügte die Erklärung meiner Großmutter, daß Radfahren mit kurzen Hosen dazu führt! An einem Sommernachmittag geschah es, daß der Kopf sich zur Seite drehte und die Nackenmuskeln verspannt waren und weh taten. Ich wurde ins Bett gelegt und der Arzt gerufen. Bis er schließlich kam, hatte sich der Krampf gelegt und ich galt als Simulant. *2)

Des weiteren Gelbsucht. Ich war angesteckt worden durch meine Mutter; ich stelle keinen Zusammenhang her mit Metallen irgendwelcher Art. - Eine neue Sicht der Schulzeit der Höheren Schule ergibt sich, wenn viel Zeit verflossen ist und eine theoretische Fundierung erworben wurde. Dann nehmen sich die neun Jahre so aus:

in der Unterstufe gehörte ich zu den Guten, in der Mittelstufe war ich mittelmäßig, in der Oberstufe zählte ich zu den Schlechten. ---

In der Mitte des Lebens, in den Dreißigern, war ich müde. Der Achtstundentag war körperlich und geistig anstrengend für mich, für meine Kollegen offenbar nicht. (Objektive Daten: Wirtschaftswunder, Gehaltserhöhungen, gutes Arbeitsklima, Mobbing noch unbekannt.) Um die Ermüdung der andern festzustellen, beobachtete ich am Feierabend: der eine hatte Gartengeräte im Auto, der andere ging zum Sportverein, der dritte hatte sonst was vor, alle waren frischer als ich. Das war deprimierend. Vielleicht war vieles an mir zweite Wahl, weil ich im Krieg geboren war ? Ich hatte geheiratet, und der eben genannte Nachteil mußte auch auf meine Frau zutreffen. Denkste. Sie hatte in der Kindheit zwar Zähne verloren, ernährungsbedingt und durch das mineralarme Wasser ihrer Heimat, aber sie hatte eine amalgamfreie Lösung im Mund. Mein Verdacht wuchs. Sie hatte keine Schlafstörungen, ich dagegen konnte nie einschlafen und brauchte eine Stunde länger . *3) Morgens war ich alles andere als frisch. Die langanhaltende Erfahrung des Tagesablaufs faßte ich in den Siebziger Jahren zusammen in: „Schlaf bringt keine Erholung" Da ich dann und wann mein Gefühl in solche Kurzfassungen bringe und auch merken kann, kann ich heute vergleichen, wie stark ich früher belastet war und wodurch. - In der (lückenhaften) Erinnerung würde sonst aus diesem Alter die gute alte Zeit werden !

Da mein Lebenslauf als kaufmännischer Angestellter so stinknormal war und keine Erklärung für meinen Zustand bot, schickte mich meine Frau zum Arzt. Organisch war nichts zu finden außer, daß die Galle langsam arbeitete *4). Und das Rückgrat sei verbogen. ( Haltungsschaden aus der Schulzeit) Das war keine angemessene Antwort auf meine Frage, warum ich so schlapp sei. *5) Ich war um zwanzig Jahre zu früh dran mit meiner Frage. --- Wie verläuft eine Ehe, wenn ein Partner sein Niveau hält, der andere stetig absinkt, unmerklich bei kurzfristiger Betrachtung, deutlicher bei Jahresbetrachtung?

Das führt schon zu Spannungen und Vorwürfen. Der Gesündere übernimmt von Fall zu Fall Planung und Aufgaben und wächst in eine Rolle hinein. Das Ehepaar bleibt nach außen unauffällig, da die Gesamtleistung stimmt und die Aufgabenteilung selten durchschaubar wird. - Die wachsende Leistung belohnt sich selbst durch das Bewußtsein, eine tragende Rolle zu spielen. Der „Amalgamkranke" (diesen Begriff hatte in den 70-er Jahren noch niemand) fühlt sich mies und hört nicht auf, über die Ursachen zu grübeln, die ihn bedrohen: beruflich und in seiner Ehe. Eine Trennung vom (gesunden) Partner würde einen enormen Sturz bedeuten. Angesichts der kritischen Einstellung zu meinem Körper und meiner Leistungsfähigkeit hätte ich alle Gesunden gemieden und die andern nicht gefunden, da ich die gewünschten Kontakte kaum hätte beschreiben können. - Also ein Sturz in die Isolation. Es hat nicht stattgefunden, doch die Kenntnis vieler Krankengeschichten bestätigt das Gefühl der Gratwanderung. ---

Es leuchtet ein, daß oder warum (m)ein schlechter Zustand Jahrzehnte anhalten kann: ich hatte die Unterstützung der Verwandten; sobald ich aber der Sache auf den Grund gehen wollte, wenn ich echt Gesundheit anstrebte, bekam ich auf kluge Fragen dumme Antworten.

Vernünftig war unsere gemeinsame Suche: es könnte ein Bandwurm sein (trotz guter Kost war ich immer mager) oder die Schilddrüse? Ohne Befund. Nach der Psyche fragten wir nicht. Von Hängenlassen keine Spur. Mit verbissener Anstrengung erreichte ich Durchschnittliches. Der Wille war erkennbar. Wenn ich als Maßstab den durchschnittlich Gesunden benutzte, so lehrte mich die Erfahrung, daß auch ein fröhlicher Mensch durch Migräne unversehens lahmgelegt werden konnte ( sechs Std. liegen u. Augen schließen).

Sowas passierte mir nie! Mir ging´s immer gleichmäßig (schlecht). Auf diese Stabilität war ich stolz. So war ein Absinken unter die Durchschnittsgesundheit nicht klar erkennbar.

Ich kannte meine Stärken und konnte damit leben; ich bemühte mich, für die Schwachstellen (körperlich schwach, geistig nicht hellwach) den gemeinsamen Nenner zu finden, was bei solcher Streuung der Beschwerden schwierig ist.*6) Warum sollte ich meine analytischen Fähigkeiten nicht auf meine Schwächen anwenden?

Nur auf Stammtischniveau wird man diese Selbstbetrachtung abkanzeln als: denk nicht so negativ!

Ich verlor drei Arbeitsstellen und bekam jedesmal eine neue. Auf den Schreck ein Erfolg, das gleicht sich aus.

Ich will damit die Balance der psychischen Faktoren andeuten, da ist nichts Vernichtendes in diesem Lebenslauf. Mit über vierzig Jahren Stellen zu bekommen, das stärkt die Selbsteinschätzung. Mit kühler Beurteilung steuerte ich mich vorbei an Über- und Unterforderung. -

In 1990 zerbrach ein Backenzahn. Ich suchte am Arbeitsort einen Zahnarzt auf. Mein Mißtrauen gegen Amalgam war so gewachsen, daß ich kein Amalgam mehr duldete. Und siehe da, der ZA murmelte etwas von Gold und Keramik. Ich stand das erste Mal vor so einer Entscheidung und war überfordert.

Zustand vorher: 14 A-Füllungen. Er hätte beraten müssen! „Bei soviel Amalgam darf kein anderes Metall dazwischen gesetzt werden wegen der elektrischen Spannungen. Keramik wäre anzuraten, ist aber teurer als Gold."

Keine Spur von Beratung , darin war er den andern Zahnärzten gleich. So ging es über 30 Jahre lang. Ich überließ es ihm. Als die Krone einzusetzen war, kam der denkwürdige Behandlungstag im Oktober 1990. Links in den Oberkiefer eine Spritze. Er setzte eine Krone und daneben eine Teilkrone ein. Dabei übte er einen hohen Druck auf den Kiefer aus. - Bei erster Gelegenheit sah ich in den Spiegel. Die Krone glänzte, aber nicht wie Gold. Es war ein Spargold. Zunächst wunderte ich mich über eine Reaktion: ich hatte morgens die Spritze bekommen, den ganzen Arbeitstag war die linke Gesichtshälfte pelzig! Am Feierabend lag ich auf dem Bett und spürte immer noch den Druck auf dem Oberkiefer und die lahme Gesichtshälfte!

Ich hatte nun diesen neuen Glanz zwischen und über zwölf Amalgamfüllungen.

(A. d. R.: Der zweite Teil der Krankengeschichte erscheint im nächsten Umweltgift-Report)

 

OLG-Entscheidung: Wende in der Amalgam-Rechtsprechung

Christian Zehenter

Seit Jahren arbeitet PFAU e. V. mit Amalgamgeschädigten zusammen, die sich zu einer Schadensersatzklage entschlossen haben.

Nun stehen zwei Betroffene möglicherweise vor einem Durchbruch:

Nach einer ablehnenden Entscheidung des Landgerichts ist das Oberlandesgericht (OLG) Schleswig als nächste Instanz der Auffassung, daß der Tatbestand einer Körperverletzung hinreichend nachgewiesen sei und eine Aufhebung und Rückverweisung des Urteils in Betracht komme.

Während Sozialgerichte bereits regelmäßig eine nachgewiesene Schädigung durch Amalgam anerkennen und Krankenkassen zur Kostenerstattung verurteilen (z. B. SG Konstanz, LSG Niedersachsen), ist die Zivilrechtsprechung (Schadensrecht) bislang an der politischen Brisanz des Themas gescheitert. Letztlich haben die Gutachter der Gegenseite den Erfolg der Betroffenen – häufig mittels wissenschaftlicher Haarspaltereien um Weltliteratur, Grenzwerte und Normen – vereitelt.

Häufig wurde gar der naturwissenschaftliche Nachweis der Schädigung gefordert (nicht einmal eine Erkältungsgrippe läßt sich streng genommen naturwissenschaftlich nachweisen). In Wahrheit muß in der Toxikologie lediglich ein Anscheins- oder Indizienbeweis geliefert werden.

Daher könnte die kritische Beurteilung der Sachlage und Feststellung der amalgambedingten Schädigung durch das OLG Schleswig den Durchbruch für die Rechtsprechung im Zivilrecht bedeuten. Wird das vorangegangene Landesgerichtsurteil tatsächlich aufgehoben, so würde möglicherweise erstmalig amalgamgeschädigten Patienten über die Kostenerstattung durch die Krankenkasse hinaus auch Schadensersatz durch den Hersteller/Anwender zugesprochen.

Dies würde endlich juristisch klarstellen, daß es sich bei Amalgamschäden um (grob) fahrlässige Körperverletzung, also Fremdverschulden, und nicht um einen undefinierten Diskussionsgegenstand unterhaltsamer Talkshows handelt.

PFAU e. V. bittet alle Leser, das betroffene Ehepaar, das an der Grenze seiner – auch finanziellen - Kräfte angelangt ist, mit Zuspruch und Spenden zu unterstützen.

Auf Bitte der Betroffenen und um das laufende Verfahren nicht zu beeinflussen, können Namen und weitere Daten derzeit nicht genannt werden.

Schreiben und Spenden (unter Stichwort „Rechtshilfe") werden jedoch garantiert weitergeleitet; bitte schicken an: PFAU e. V., Steinstr. 23, 76133 Karlsruhe, Tel./Fax 0721/386404

 

Ergebnis der Suchanzeige in Rundbrief 12

Muskelfehlsteuerung bei Kiefer und Augenlidern

Bernd Giacomelli

Herzlichen Dank sage ich denjenigen, die auf die Suche nach gleichgelagerten Schicksalen geantwortet haben.

Jeder wies auf ein Zusammenwirken von Zahnmetallen hin. Weitere Ursachen wurden für möglich gehalten, u.a. Virusbelastung und PCP.

Ein Weg der Linderung könnte in der Entspannung liegen; danke, daß ein Vorbild in diesem Sinne genannt wurde. Heilung wurde in Aussicht gestellt für die trockenen Augen. Dies ist zwar nur ein Teilproblem, aber wir wollen sehen. Siehe Taschenbuch von Petra Klapp.

Ich habe Herrn W., dem Betroffenen, berichtet, aber während eines längeren Aufenthalts in einer Freiburger Klinik hat er nicht geantwortet.

 

MCS-Forschungsprojekt des Umweltbundesamtes

Christian Zehenter

Das geplante Forschungsprojekt des Umweltbundesamtes zu Chemikalienunverträglichkeit „MCS" geht nun in die konkrete Phase über: In Kürze soll das Forschungsvorhaben vergeben und in die wissenschaftliche Praxis umgesetzt werden.

Während das Umweltbundesamt versichert, daß das Projekt auf der Grundlage eines breiten Konsenses und unter Mitwirkung kritischer Umweltmediziner durchgeführt werden soll, befürchtet der Berufsverband der Umweltmediziner dbu eine Psychiatrisierung der MCS-Betroffenen. Der Vorsitzende Dr. Kurt Müller schreibt in einem offenen Brief: „Die Sorge ist groß, daß Forscher und Institutionen mit der Durchführung betraut werden, die keine praktische Erfahrung mit Patienten und geringe Kenntnis zielführender Diagnostik besitzen."

Das Umweltbundesamt widersprach diesen Bedenken seinerseits in einem offenen Brief und stellte die Beteiligung des Berufsverbandes der Umweltmediziner indirekt in Aussicht.

Nicht zuletzt aufgrund der bisherigen – für Betroffene zum Teil sehr peinlichen – offiziellen Veröffentlichungen staatlicher bzw. öffentlicher Stellen zur MCS- und Schadstoffproblematik ist das Vertrauen der betroffenen Patienten in öffentliche Forschungsprojekte stark zurückgegangen. Daher entschlossen sich einige Selbsthilfegruppen, angesichts der zweifelhaften (noch ausstehenden) Vergabe der Studie an ausgewählte Wissenschaftler, das Projekt zu boykottieren und nicht durch die Vermittlung MCS-Geschädigter zu unterstützen.

Dem Bundesamt sollte die Enttäuschung und Entrüstung der Betroffenen über die Art und Weise, in der sie „erforscht" werden, zu denken geben.

Selbstverständlich kann kein bestimmtes Ergebnis einer Studie „gefordert" werden. Was jedoch eingefordert werden kann, ist eine nachvollziehbare, statistisch „saubere" Durchführung und die Vergabe der Studie an Wissenschaftler, die nicht nur mit den theoretischen Grundlagen, sondern auch mit der tatsächlichen Situation der MCS-Patienten vertraut sind.

Auf keinen Fall kann ein fehlender nachgewiesener Zusammenhang dazu führen, daß Probanden und Betroffene per Ausschlußverfahren („ohne Befund = psychosomatisch") als psychosomatisch krank bezeichnet werden, wenn Psychosomatik überhaupt nicht Gegenstand der Studie war.

Der Projektleitung muß bewußt sein, daß es sich bei den Betroffenen letztlich um Einzelschicksale handelt, deren Situation durch wertende und ausgrenzende Interpretationen – wie bereits geschehen - , erheblich erschwert wird. Diese Einzelschicksale zu kennen, stellt eine der Voraussetzungen für die Durchführung einer Studie dar, die den Patienten einerseits als Meßgröße, andererseits aber als Menschen berücksichtigen soll.

Schreiben Sie Ihre Meinung an:

Umweltbundesamt
Bismarckplatz 1
14 193 Berlin
Tel.:030/8903-231

 

Zahnärzte und Patienten klagen gegen Amalgam in Frankreich

Marianne Wetzstein/Christian Zehenter

Daß die Sorge um Gesundheitsgefahren durch Amalgamfüllungen nicht, wie von Kritikern behauptet, eine rein deutsche „Hysterie" ist, zeigt unter anderem der Bericht einer französischen Zeitung, der der Redaktion zugeschickt wurde.

In dem Artikel der Zeitung „Societe" vom 07. Mai 1998 wird die Situation in Frankreich wie folgt beschrieben:

„Die Zahnärzte verlangen von Ihren Kollegen einen Aufruf gegen Amalgam zu unterzeichnen.

Eine Patientengruppe "Nein zu Amalgam" verbreitet einen nationalen Aufruf gegen die als giftig eingestuften Plomben.

Das war noch nie da! Gleich 2 nationale Anklagen gegen Amalgamplomben. Die 1. geht von den Zahnärzten aus, die 2. von der Gruppe der Geschädigten. Beide verurteilen das Quecksilber und verlangen, daß es verboten wird. Die Zahnärzte bestätigen, daß lt. wissenschaftl. Beweise das Quecksilber sehr giftig sei. In der Klage der Zahnärzte "Zur Ehre unseres Berufes" wird vor allem bestätigt, daß die Giftigkeit von Amalgam erschreckend sei. Sie beinhaltet auch ein Dementi des Conseil national de l'ordre des chirurgiens-dentistes, die gestern noch bestätigte, daß Amalgam keinerlei Gefahr bedeutet.

Die Klage mit schon fast 100 Unterschriften beinhaltet, daß keine Zeit mehr zu verlieren sei, und die Patienten, die glauben eine chronische

Amalgamvergiftung zu haben, beschweren sich bereits. Ihnen vor Gericht zu erwidern, daß wir nicht gewußt hätten, daß Amalgam für ihre Gesundheit schädlich ist, wäre lächerlich und nicht zu verteidigen.

Die Zahnärzte schreiben: „Wir verlangen von den Gesetzgebern, Verantwortlichen der Universität und Ärztekammer sofort Maßnahmen zu ergreifen, die Praktizierenden von den tatsächlichen Gefahren des Amalgams zu informieren, bevor ein Skandal über unseren Beruf ausbricht.

Die Zahnärzte haben einen schwierigen und verantwortungsvollen Beruf und wenn die 34 Patienten ihre Klage auf Vergiftung zu einer Verurteilung führt, dann riskiert es der ganze Berufstand auf der Anklagebank zu sitzen. Der Vorstand der Zahnärzte wiederholt im letzten Bericht, daß die Zahnärzte einer Sicherheitspflicht unterliegen und daß sie die Patienten über die Behandlung informieren müssen und im Falle eines Prozesses, müssen sie den Beweis bringen, daß sie alle nötigen Informationen dem Patienten gegeben haben."

Dr. Frederic Atzeni, der die Unterschriften sammelt, sagt, er habe seit 10 Jahren kein Amalgam mehr verarbeitet, früher hatte ich Zweifel daran, heute habe ich Gewißheit. Dr. M. Waechter sagt: die Gesundheit der Patienten geht vor der Gesundheit der Krankenkasse!. Zumal es Alternativen zu gleichem Preis gibt!

Verbot: Gleichzeitig verlangt die Gruppe "Nein zu Amalgam", daß sich alle Menschen der Giftigkeit bewußt werden und daß Amalgam verboten wird. Immer mehr Menschen fühlen sich betroffen und wissen nicht, was sie tun sollen. "Wenn wir genügend Unterschriften bekommen, werden wir die Verantwortlichen zwingen, schnell Maßnahmen zu ergreifen." „

(Übersetzung: Marianne Wetzstein)

Obwohl aus dem Bericht nicht hervorgeht, um welche Gruppierung unter Zahnärzten es sich bei den Klägern handelt, wird mehr als deutlich, daß die Kritik und Sorge um Amalgam als Gesundheitsgefahr international wächst und Ärzte, Zahnärzte und Betroffene in allen Ländern parallel Gesundheitsschäden beobachten.

Da der Durchschnittsbürger in Frankreich sich nicht aus deutschen Medien informiert, ist die Besorgnis offensichtlich nicht von Deutschland „übergeschwappt", sondern unabhängig, aber aus ähnlichen Gründen entstanden. Dies widerlegt den Vorwurf der Bundeszahnärztekammer, Amalgam sei ein deutsches „Problem" .

 

Kurznachrichten

Zeitschrift Öko-Test sucht Formaldehyd-Geschädigte

Im Rahmen von Recherchen sucht die Zeitschrift „Öko-Test" Formaldehyd-Geschädigte, die insbesondere durch formaldehydhaltige Spanplatten (Preßspan) geschädigt wurden und hierzu über laborchemische und medizinische Untersuchungsergebnisse verfügen.

Betroffene bitte melden bei:
Öko-Test
Herrn Jürgen Lauterbach
Tel. 069/ 97 777-120
Fax. 069/ 97 777.139

 

Grüne Gesundheitsministerin: Alles anders ?

Als Nachfolgerin von Bundesgesundheitsminister Seehofer tritt nun die grüne Journalistin und Volkswirtschafterin Andrea Fischer (38) das Amt des Bundesgesundheitsministers an.

Man darf gespannt sein, ob und wie sie die patientenorientierte Parteilinie der Grünen umsetzt. Erste Ankündigungen, die freie Arztwahl einzuschränken und Patientendaten zugänglicher zu machen (Stichwort: „Gläserner Patient") stießen bereits auf heftige Kritik. Allerdings wurde die Absicht wieder dementiert.

 

Wunderheiler benötigen Erlaubnis

Um praktizieren zu dürfen, benötigen Wunderheiler eine Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz. Dies entschied das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen in seiner Entscheidung AZ.: 13 A 4973/94 am 08.12.97.

Begründet ist die Entscheidung vor allem darauf, daß zur Gefahrenabwehr und dem Erkennen gefährlicher Symptome oder Erkrankungen heilkundliche Kenntnisse notwendig seien.

Was viele Patienten nicht wissen: Die gewerbliche Anwendung nachweislich nicht wirksamer Heilmethoden ist Betrug.

 

Gentech-Mais führt zu Antibiotika-Resistenzen

Daß gentechnisch veränderte Nahrungsmittel nicht „nur" zu allergischen Reaktionen und ökologischen Katastrophen führen können, macht die Umweltschutzorganisation Greenpeace in einem offenen Brief deutlich.

Der von der Firma Novartis vertriebene gentechnisch veränderte Mais der „Maislinie CG 00256-176" enthält - als gentechnischen „Fehler" - Resistenzgene, welche die ohnehin gefährdete Wirksamkeit von Antibiotika weiter einschränken. Insbesondere „Ampicillin" und verwandte Penicilline (z. B. Penicillin V und G) sind hiervon betroffen.

Greenpeace schreibt:

„Mit diesem Mais bringt Novartis Resistenzgene für therapeutisch wirksame Antibiotika in Umlauf. Die Verbreitung dieser Resistenzgene erhöht das Gesundheitsrisiko durch Krankheitserreger, die nicht mehr mit diesen Antibiotika bekämpft werden können. Das Vorsorgeprinzip verlangt, jedwede mögliche Gefahr für die Gesundheit zu vermeiden."

Da die schwerfälligen und industriefreundlichen Entscheidungsgremien der EU nicht in der Lage sind, das demokratische Interesse eines Gentechnik-Verbots für Nahrungsmittel umsetzen, müssen Verbraucher aktiv werden. Bereits heute wird „Novartis-Mais" mit Resistenzgenen in Europa angebaut, obwohl diese Gene für die Landwirtschaft ohne jede Bedeutung sind.

Obwohl von Herstellern häufig auf die medizinischen Errungenschaften der Gentechnik aufmerksam gemacht wird, geht es in der Praxis primär darum, durch Patentrechte Monopole zu schaffen. So müssen z. B. Farmer, die Gen-Soja von Monsanto anwenden, nicht nur das konzerneigene Pestizid anwenden, sondern auch das Saatgut nachkaufen, da ihnen die Aussaat der Samen verboten ist (Patentschutz !).

Exkurs Antibiotika :

Die zu den Antiinfektiva zählenden Antibiotika, die heute durch mehrere hundert Wirkstoffe auf dem Markt vertreten sind, dienen der Zerstörung von Bakterien bei potentiell oder akut lebensbedrohlichen Infektionen (nicht bei Erkältungsgrippe !).

Durch übermäßigen Einsatz und zu kurze Anwendung bilden sich Resistenzen, die auf Genen von Zelle zu Zelle weitergegeben werden.

Entgegen der landläufigen Meinung wird der größte Anteil an Antibiotika (man schätzt 5/6) nicht als Medikament, sondern durch Fleisch und Tierprodukte aufgenommen, da Antibiotika (Tetracycline) in der Tierhaltung generell als Leistungsförderer eingesetzt werden.

Durch Resistenzen steigt die Gefahr von erneut ausbrechenden Epidemien, die - wie z. B. bei der Tuberkulose - zum Teil bereits begonnen haben (Tuberkulose-Bakterien sind zum Teil nicht mehr zu bekämpfen).

Bei gentechnischen Verfahren werden Antibiotika-Resistenzgene als Marker eingesetzt, um festzustellen, ob Gene wirklich übertragen werden.

Informationen über die Gentechnik-Kampagne gibt es bei:

Greenpeace e. V.-Gentechnik, 22 745 Hamburg, Tel. 040/306 18-396

Genethisches Netzwerk, Schöneweiderstr. 3, 12 055 Berlin, Tel. 030/685 70 73

 

EU ermöglicht neue Zusatzstoffe in Lebensmitteln

Trotz der warnenden Stimmen aus dem Umweltausschuß hat das Europäische Parlament ohne Einschränkung eine erweiterte Vorschlagsliste für neue Zusatzstoffe beschlossen.

Wie das ökologische Ärzteblatt schreibt, befürchten Mitglieder des Umweltausschusses „nun eine neue Welle von Konservierungs-, Verdickungs- und Beschichtungsmitteln." (Ökologisches Ärzteblatt 4/98, 282).

Aufgrund des Beschlusses wurden bereits 31 neue Zusatzstoffe für Nahrungsmittel in Deutschland zugelassen.

Prost Mahlzeit !

 

Kennzeichnungspflicht für Gensoja und –mais

Seit September 1998 müssen – 2 Jahre nach deren Zulassung - gentechnisch veränderte Produkte gekennzeichnet werden.

Nach wie vor gilt jedoch bei EU-Verordnungen: „Ausnahmen bestätigen die Vorschrift."

Daher sind Zusatzstoffe, z. B. Sojalecithin sowie Produkte wie Soja-Öl, in denen keine Eiweiße und DNA mehr nachweisbar sind, von der Kennzeichnungspflicht ausgenommen (ATOP, 5/98, 6).

Abgesehen von komplizierten biologischen Veränderungen (z. B. Antibiotikaresistenzen, ökologische Veränderungen) können gentechnisch veränderte Produkte bei Allergikern starke Reaktionen hervorrufen. In diesem Zusammenhang macht die „Coordination gegen BAYER-Gefahren" gegen Hersteller mobil, deren gentechnisch veränderte Produkte nicht nur Allergene, sondern bedenkliche Verunreinigungen wie Allyl-Alkoholester (krebserregend), Phosphate und Antibiotikarückstände enthalten.

Information: Coordination gegen BAYER-Gefahren, Postfach 15 04 18, 40 081 Düsseldorf, Tel. 0211/33 39 11, Fax 33 39 40

 

Erste internationale Konferenz über Kindergesundheit und Umwelt

Auch die Internationale Vereinigung der Kinderärzte (IPA) hat sich der Umweltgift-Problematik angenommen und auf Ihrem diesjährigen Kongreß in Amsterdam eine Konferenz zu diesem Thema veranstaltet.

Behandelt wurden unter anderem Luftverschmutzung, Hormonblocker, Schwermetalle und andere Schadstoffe.

Auf der Tagung wurde endlich darauf aufmerksam gemacht, daß toxische Schäden bei Kindern zum einen bereits unter den offiziellen Wirkschwellen auftreten können und zum anderen nicht nur „klassische" Organe, sondern auch das Nerven- Immun- und Hormonsystem betreffen können.

Ein Schwerpunkt war die Diskussion um chlororganische Schadstoffe, insbesondere PCB (Polychlorierte Biphenyle), die zu den verbreitetsten und zugleich gefährlichsten Schadstoffen zählen.

Neben der Forderung nach einer präventiven Politik (Verbot eines Schadstoffs bereits vor dem endgültigen Beweis seiner Gefährlichkeit), mehr Information und einer PCB-Senkung bei Kindern und Müttern (bereits vor der Schwangerschaft !) wurde die Einrichtung eines Informationsnetzwerkes „CEHN" beschlossen, das die Präventionsforschung, Sammlung von Informationen und weiteren Austausch zum Ziel hat.

Obwohl die Auswirkung für das betroffene Kind nicht unmittelbar spürbar wird, gab die Konferenz einen wichtigen Anstoß - nicht zuletzt für Kinderärzte - Schadstoffbelastungen in die Diagnostik miteinzubeziehen und zur Senkung der Belastung mit Alltagsgiften beizutragen.

(Quelle: Ökologisches Ärzteblatt 4/98, 346)

 

PsoriSol-Klinik für umfassende Diagnostik und Therapie

Als erster eigenständigen Hautklinik Deutschlands wurde der PsoriSol-Klinik in Hersbruck die neue, überdurchschnittliche Qualitätsnorm DIN EN ISO 9001 bescheinigt.

Von einem interdisziplinären Team werden vor allem Patienten mit atopischer Dermatitis, Nahrungsmittelallergien, Psoriasis und Urtikaria ganzheitlich betreut.

PsoriSol-Klinik, Hersbruck, Tel. 09151/72 90

(ATOP, 5/98, 17)

 

Neurodermitis durch Aluminium ?

Wie die Zeitschrift ATOP berichtet, finden sich laut Untersuchungen der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Umweltapotheker bei 95 % der Neurodermitiker-Kinder erhöhte Aluminiumwerte und verminderte Zinkwerte bei der Haaranalyse.

Obwohl die Haaranalyse durch die Einwirkung äußerer Faktoren sehr ungenau ist, sind die Ergebnisse alarmierend.

Aluminium wird nicht nur durch aluminiumhaltiges Verpackungsmaterial und Getränkedosen aufgenommen, sondern in noch größeren Mengen durch Magensäureblocker (Antacida) und Mineralienpulver. Durch die aufgrund der Verkehrsabgase versauerten Gewässer und Böden, löst sich Aluminium aus den oberen Bodenschichten und wird mit der Nahrung verstärkt aufgenommen.

 

SPECT als wissenschaftlicher Nachweis toxischer Hirnschäden

Wie bereits letztes Jahr im Rahmen des Amalgam-Rundbriefs vorgestellt, stellt die Hirnszintigraphie, insbesondere die „SPECT" (Form der Computertomographie) eine wissenschaftlich anerkannte und relativ genaue Möglichkeit der Diagnostik toxischer Hirnschäden dar. Insbesondere der in den USA/Los Angeles praktizierende Toxikologe und Hirnforscher Gunnar Heuser ist ein engagierter Verfechter des Verfahrens, das er zuletzt im Greenpeace Magazin (6/98) als umweltmedizinische Diagnosemethode vorstellte.

Nach der Injektion einer radioaktiv markierten Lösung wird mit um den Kopf rotierenden Kameras die Art und Geschwindigkeit der Verteilung im Gehirn aufgezeichnet.

Anhand der Aufnahmen lassen sich Durchblutungsstörungen im Gehirn feststellen, die Hinweise auf chronische Schadstoffbelastungen geben. Neben einem - auch gerichtsverwertbaren Indiz für eine toxische Schädigung liegt bei positivem Befund ein Nachweis vor, daß es sich primär nicht um eine psychisch bedingte („Hypochondrie"/"Neurose"), sondern eine organische Störung handelt.

Bei medizinischer Indikation hat die Krankenkasse die Kosten für das relativ teure Diagnoseverfahren zu erstatten.

Therapeuten versichern, daß von der einmaligen Injektion der radioaktiven Lösung keine Gefahr ausgeht, da der Stoff schnell zerfällt.

Betroffene können sich vom Hausarzt oder Neurologen zu einer Hirnszintigraphie (SPECT/PET) überweisen lassen und/oder sollten vorher die Kostenübernahme klären.

 

Krankenkassen müssen Kosten für Heilpraktiker-Medikamente nicht bezahlen

Laut einem Urteil des Landessozialgerichts Bremen (AZ: L 2 Kr 1/97) müssen Krankenkassen auch dann die Kosten für Naturheilmittel im Rahmen der Heilpraktikerbehandlung nicht bezahlen, wenn eine Heilung erfolgte. Geklagt hatte eine Allergikerin, deren Beschwerden nach der Heilpraktikerbehandlung verschwunden waren.

Das Gericht wies darauf hin, daß laut Gesetz nur Kosten einer Arztbehandlung übernommen würden.

Ein anderslautendes Urteil des Amtsgericht Flensburg von 1993 besagt allerdings, daß die Kosten der Heilpraktikerbehandlung dann zu erstatten sind, wenn (vom Arzt bescheinigt) die Möglichkeiten einer klassischen Arztbehandlung erschöpft sind und die Alternativbehandlung Aussicht auf Erfolg habe. Die aktuelle Rechtsprechung ist jedoch von diesem Grundsatz abgewichen.

Die Kosten für ärztliche Auslandsbehandlung in EU-Ländern sind laut Urteil vom 28.04.98 des Europäischen Gerichtshofs (AZ: C-120/95 und C-158/96) von der Krankenkasse ohne vorherigen Antrag zu übernehmen. Dies gilt ebenso für Heil- und Hilfsmittel.

(Quelle: ATOP 5/98, 28; PFAU e. V.)

 

Schlechte Aussichten für Holzschutzmittelprozesse ?

Bereits im März 1998 lehnte der Bundesgerichtshof eine Revisionsentscheidung über das ablehnende Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf ab. Gegenstand des Verfahrens war eine Schädigung einer Familie durch Holzschutzmittel.

Somit wurde bislang noch keinem einzigen Geschädigten gerichtlich Schadensersatz zugesprochen, sondern alle bislang eingereichten Klagen entweder abgewiesen oder mit einem negativem Urteil beschieden.

Nach Schätzungen sind noch über 100 Klagen gegen Holzschutzmittelhersteller anhängig.

(Skeptiker, 3/98)

 

Gesundheitsausgaben stiegen auf über 500 Milliarden DM

1995 wurden laut dem statistischen Bundesamt bereits 507 Mrd DM für die Gesundheit ausgegeben, also über 6000 DM je Einwohner (nicht je Arbeitnehmer !). Anders gerechnet, wird fast jede 5. Mark für die Gesundheit ausgegeben.

Besonders die Ausgaben für Vorsorge und Betreuung sowie Arznei-, Heil- und Hilfsmittel stiegen um bis zu 20 % gegenüber dem Vorjahr an.

(Quelle: dent-tax, 1/98, 7)

 

Vorsicht Grapefruitkernextrakt

Neben chinesischen „Kräuterextrakten", die in Wahrheit Cortison enthielten, gerieten kürzlich auch Grapefruitkernextrakte in die Kritik.

Die Präparate, denen antimikrobielle Eigenschaften zugeschrieben werden, enthalten zum Teil bis über 10 % des giftigen und in Deutschland verbotenen Zusatzstoffes „Benzethoniumchlorid".

In Kosmetika ist dieser Stoff bis zu Konzentrationen von 0,1 % zugelassen.

Da Benzethoniumchlorid selbst antimikrobielle Eigenschaften aufweist, beruht die angeblich nachgewiesene – jedoch nie gesicherte - Wirkung von Grapefruitkernextrakt vermutlich auf der verbotenen Beimengung des Stoffes.

(Quelle: ATOP, 5/98, 4)

 

Veranstaltungen

20.-22.11.98

Oldenburg

Ökologa

Info: Ökologa, Hartwig & Reyher Gbr, Tel. 0911/55 9079

20.-22.11.98

Chemnitz

Gesund & Fit

Info: H. Steffek, Tel. 08153/32 34

20.-21.11.98

Bad Lippspringe

1. Bad Lippspringer Allergieforum

Fachveranstaltung

Anmeldung/Info: ADIZ, Burgstr. 12, 33 175 Bad Lippspringe, Fax 0 52 52/95-45 01

21.11.98

Aachen

1. Aachener Symposium Umwelt und Psyche

Fachveranstaltung

Anmeldung/Info: Universitätsklinikum Aachen, Frau Krumbeck, Pauwelsstr. 30, 52 057 Aachen, Tel. 0241/808 82 86, Fax 888 84 77

20.-21.11.98

Dortmund

4. Krebs-Kolloquium zur immunologischen Krebsdiagnostik und -therapie

Anmeldung/Info: Akut e. V., Humboldtstr. 47, 44 137 Dortmund, Tel. 0231/14 14 72

26.-29.11.98

Dortmund

Naturvita 1998, 9. Ausstellung für Natur, Umwelt, Gesundheit und Ernährung

Ort: Westfalenhalle 6, Dortmund

Uhrzeit: täglich 10-18:00 Uhr

Veranstalter: Messezentrum, Rheinlanddamm 200, 44 139 Dortmund, Tel. 0231/12 04-521, Fax 0231/12 04-678

28.11.98

Bad Salzschirf

Tomesa Fachklinik, Gespräche für Eltern mit hautkranken Kindern

14:00 Uhr, DM 40,-

Ab 01.01.99

Fernlehrgang Umweltberatung

Veranstalter/Info: Stiftung Verbraucherinstitut, Carnotstr. 5, 10 587 Berlin, Tel. 030/39 00 86-31 oder -32

22.-23.01.99

Mainz

9. Mainzer arbeitsmedizinische Fortbildungstage

Ort: Novotel Mainz-Bretzenheim, Haifa Allee 8, 55128 Mainz

Anmeldung/Info: mi Kongresse, Justus von Liebig Str. 1, 86 899 Landsberg, Tel. 08191/125-433,Fax 125-600

Kosten: 640,- DM

12.-14.02.99

Kiel

3. Norddeutsches Umweltsymposium

Anmeldung/Info: Promedico Verlag, Kattjahren 8, 22 359 Hamburg, Tel. 040/609 154-0, Fax -44

26.-28.02.99

Conil de la Fontera, Spanien

13. IFU-Kongreß - Internationales Symposium für Umweltmedizin

Veranstalter/Info: Institut für Umweltkrankheiten, Im Kurpark 1, 34 308 Bad Emstal, Tel. 05624/8061, Fax 8695

07.-09.03.99

Leipzig

7. Kongreß der Gesellschaft für Hygiene und Umweltmedizin

Ort: Gewandhaus zu Leipzig, Mendelssohn-Saal, Augustusplatz 8, 04109 Leipzig

Anmeldung/Info: KIT GMBH, Gerberstr. 15, 04105 Leipzig, Tel. 0341/980 5494, Fax 980-9701

Kosten: 180,- DM

 

Adressen von Umweltmedizinischen Ambulanzen und staatlichen Beratungsstellen

Im folgenden werden die zur Zeit bestehenden umweltmedizinischen Ambulanzen und Beratungsstellen aufgelistet, die unter anderem auch die Aufgabe haben, betroffene Patienten über Alltagsgifte zu beraten und diagnostische und therapeutische Maßnahmen zur Erkennung und Behandlung von umweltgiftbedingten Erkrankungen durchzuführen. Obwohl die – häufig arbeitsmedizinisch orientierten ‒ Stellen laut Konzeption patientenorientiert arbeiten sollen, hat sich ein Teil davon gerade als Gegengutachter bei Patientenklagen vor Gericht einen Namen gemacht und versteht sich nicht als Anwalt, sondern als Kritiker betroffener Patienten.

Dennoch gibt es dank junger bzw. kritisch denkender Mitarbeiter neue Tendenzen in vielen Regionen. Die Stellen sollten im Rahmen der umweltmedizinischen Diagnostik und Behandlung in Anspruch genommen werden, die schließlich keinen persönlichen „Luxus", sondern eine Versicherungsleistung im Rahmen der Solidargemeinschaft darstellt.

Anmerkung: „+49" bezeichnet die deutsche Vorwahl aus dem Ausland, während danach die Inlands-Vorwahl, z. B. –3695- ohne Null angegeben ist. Für das Inland bedeutet „+49-3695" also die Vorwahl „03695". Die Adressen sind nach Postleitzahl geordnet.

03050 Cottbus, Umweltmedizinische Ambulanz, Hygiene-Institut Cottbus, Dr. med. Bärbel Dominok, Thiemstr. 104, Tel.: +49-355-488-150, Fax: +49-355-488-152

06847 Dessau, Umweltmedizinische Beratungsstelle und Ambulanz, Arztpraxis für Mikrobiologie, Labormedizin und Hygiene, Dr. med. Hans-Joachim Feigenträger, Dr. med. Reiner Dannenberg, Bauhüttenstraße 6, Tel.: +49-340-540530, Fax: +49-340-540358

07745 Jena, Umweltmed. Ambulanz und, Poliklinik für Arbeitsmedizin, Institut für Arbeits-, Sozial- u. Umweltmedizin, Universität Jena, Prof. Dr. med. Rainer Schiele, Jahnstr. 3, Tel.: +49-3641-633-476 (Sekt.), Tel.: +49-3641-633-693 (Ambulanz)

10629 Berlin Umweltmedizin. Beratungsstelle, Bezirksamt Charlottenburg, Gesundheitsamt, Dr. med. Frauke Tedsen -Ufer Wilmersdorfer Str. 98/99, Tel.: +49-30-88436-249/-359, Fax: +49-30-88436-380

10785 Berlin Umweltmedizinische Ambulanz, Dr. med. Siegfried Eyhorn, Laborarzt
Derfflingerstr. 20, 10785 Berlin, Sprechst. n. tel. Vereinb. Tel.: 265 11 46

12154 Berlin, Umweltmedizinische Ambulanz, Bezirksamt Steglitz, Abt. Gesundheit u. Soziales, Dr. med. Andreas Beyer, Schloßstr. 80, Tel.: +49-30-7904-3620, Fax: +49-30-7904-3677

13353 Berlin Umweltmedizinische Ambulanz, Giftinformationszentrale, Klinikum Rudolf Virchow, PD Dr. med. Claus Koppel, Augustenburger Platz 1, Tel.: +49-30-3205-2312, Fax: +49-30-3205-2425

13578 Berlin, Krankenhaus Spandau, Neurologische Abteilung, Prof. Dr. med. Holger Altenkirch Lynarstr. 12, Tel.: +49-30-33607-253, Fax: +49-30-33607-319

14059 Berlin, Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen u. Embryonaltoxikologie, Dr. med. Matthias Brockstedt, Pulsstr. 3-7, Tel.: +49-30-19240, Fax: +49-30-32680-799

17489 Greifswald Eldena, Umweltmedizinische Ambulanz, Inst. f. Hygiene u. Umweltmedizin, Universität Greifswald, Dr. med. Frank-A. Pitten, Hainstraße 26, Tel.: +49-3834-84-1021, Fax: +49-3834-84-1023

18057 Rostock, Umweltmedizin. Beratungsstelle, Landeshygieneinstitut Rostock, Dipl.-Med. Gerhard Hauk, Gertrudenstr./Tor 1, Tel.: +49-381-49-55300, Fax: +49-381-49-22497

20097 Hamburg, Umweltmedizin. Beratungsstelle, Behörde f. Arbeit, Gesundheit u. Soziales, Abt. Gesundheit u. Umwelt, Dr. med. Stefan Hentschel, Dr. med. , Dorothe Dengler, Sachsenstr. 10, Tel.: +49-40-78964-550, Fax: +49-40-78964-273

23552 Lübeck, Umweltmedizin. Beratungsstelle, Gesundheitsamt Lübeck, Dr. med. Michael Rahn, Schmiedestr. 7, Tel.: +49-451-122-5321, Fax: +49-451-122-5390

23845 Borstel, Allergie- u. Umweltambulanz, Zentrum für Medizin und Biowissenschaften Dr. med. Reinhold Birke, Parkallee 35, Tel.: +49-4537-188-,343, Fax: +49-4537-188-313

24103 Kiel, Umweltmedizin.Beratungsstelle, Gesundheitsamt Kiel, Dr. med. Angela Bold, Fleethörn 18-24, Tel.: +49-431-901-2120, Fax: +49-431-901-2113

24105 Kiel Landesamt f. Natur u. Umwelt Schleswig-Holstein, Dr. med. Birger Heinzow, Fleckenstr. 4, Tel.: +49-431-597-3545, Fax: +49-431-597-3539

26122 Oldenburg, Umweltmedizin. Beratungsstelle, Gesundheitsamtes Oldenburg, Dr. med. Michael Friedrich, Rummelweg 18, Tel.: +49-441-235-8631, Fax: +49-441-235-8620

26382 Wilhelmshaven, Umweltmedizin. Beratungsstelle, Gesundheitsamt Wilhelmshaven, Dr. med. Christoph Rübsamen, Virchowstraße 17, Tel.: +49-4421-161556, Fax: +49-4421-43905

30449 Hannover, Umweltmedizinische  Ambulanz, Niedersächs. Landesgesundheitsamt, Prof. Dr. med. Johannes Sander, Roesebeckstr. 4-6, Tel.: +49-511-4505-183, Fax: +49-511-4505-140

33611 Bielefeld, Landesinstitut f. das Öffentliche Gesundheitswesen NRW (LÖGD) Dez. 4.2: Toxikologie, Noxeninformationssystem NRW (NIS) Dr. med. Elisabeth Kohn-Schulze Westerfeldstraße 35-37 , Tel.: +49-521-8007-242, Fax: +49-521-8007-200

34117 Kassel, Umweltmedizin. Beratungsstelle, Gesundheitsamt, Obere Königsstraße 3, Tel.: +49-561-787-5044

35037 Marburg, Umweltmedizin. Beratungsstelle, Gesundheitsamt des Landkreises, Marburg-Biedenkopf, Dr. med. Dr. Reiner Dornow, Schwanallee 23, Tel.: +49-6421-189-123, Fax: +49-6421-189-165

35390 Gießen, Umweltmedizin. Beratungsstelle, Gesundheitsamt Gießen, Dr. med. Michaele Künzel, Ostanlage 45, Tel.: +49-641-9390-397, Fax: +49-641-9390-572

35392 Gießen, Umweltmedizinische Ambulanz, Inst. f. Hygiene u. Umweltmedizin, Universität Gießen, Prof. Dr. med. Thomas Eikmann, Dr. med. Caroline Herr, Friedrichstr. 16, Tel.: +49-641-702-4210, Fax: +49-641-702-7382

35573 Wetzlar, Umweltmedizin. Beratungsstelle, Gesundheitsamt Lahn-Dill-Kreis, Dr. med. Wolfgang Bunk, Postfach 1 940, Tel.: +49-6441-407-1620, Fax: +49-6441-407-1055

36433 Bad Salzungen, Umweltmed. Beratungsstelle, Landratsamt Wartburgkreis, Gesundheitsamt, Dr. med. Sigrid Halle, Erzberger Allee 14, Tel.: +49-3695-617420, Fax: +49-3695-617430

37073 Göttingen, Umweltmedizin. Beratungsstelle, Abt. Allgem. Hygiene u. Umweltmedizin, Universität Göttingen, Dr. med. Roland Suchenwirth, Windausweg 2, Tel.: +49-551-39-4959, Fax: +49-551-39-4971

39104 Magdeburg, Umweltmedizinische Beratungsstelle, Hygieneinstitut Sachsen-Anhalt, Doz. Dr. med. Bernd Thriene, Dr. med. Hanna Oppermann, Wallonerberg 2/3, Tel.: +49-391-5377-0, Fax: +49-391-5377-103

44789 Bochum, BGFA, Berufsgenossenschaftliches, Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin, Institut an der Ruhr-Universität, Direktor: Prof. Dr. med. X. Baut, Bürkle-de-la-Camp-Platz 1, Tel.: +49-234-3074-501, Fax: +49-234-3074-505

45121 Essen, Umweltmedizinische Beratungsstelle, Gesundheitsamt Essen, Dr. med. Matthias Risse, Bernestraf@e 7, Tel.: +49-201-8853-414, Fax: +49 201-8853-003

45879 Gelsenkirchen, Inst. f. Umwelthygiene u. Umweltmedizin, Hygiene-Institut d. Ruhrgebietes, Prof. Dr. med. Ulrich Ewers, Rotthauser Str. 19, Tel.: +49-209-9242-400, Fax: +49-209-9242-444

48577 Nordhorn, Kinderpsychosomatische Ambulanz, Kreiskrankenhaus Nordhorn, Dr. med. Klaus Räder, Albert-Schweitzer-Straße 10, Fax: +49-5921-84-1341

49082 Osnabrück, Dokumentations- und Informationsstelle f. Umweltfragen (DISU) Akademie f. Kinderheilkunde u. Jugendmedizin e.V., Kinderhospital Osnabrück, Dr. med. Matthias Otto, Iburger Str. 200, Tel.: +49-541-58486-0, Fax: +49-541-58486-12

52057 Aachen, Umweltmedizinische Ambulanz, Inst. f. Hygiene u. Umweltmedizin ,RWTH Aachen, Prof. Dr. rer. nat. W. Dott, Prof. Dr. med. Hans Drexler, Pauwelsstr. 30, Tel.: +49-241-8088-286, Fax: +49-241-8888-477

53105 Bonn, Umweltmedizinische Ambulanz, Hygiene-Institut, Universität Bonn, Dr. med. Steffen Engelhardt, Sigmund Freud Str. 25, Tel.: +49-228-287-5523, Fax: +49-228-287-5645

60311 Frankfurt/Main Umweltmedizin. Beratungsstelle, Abt. Umweltmedizin u. –hygiene, Stadt Gesundheitsamt Frankfurt, Dr. med. Ursel Heudorf, Braubachstraße 18-22, Tel.: +49-69-212-36980, Fax: +49-69-212-30475

69115 Heidelberg, Inst. u. Poliklinik f. Arbeits- u. Sozialmedizin, Universität Heidelberg, Prof. Dr. med. Gerhard Triebig, Hospitalstr. 1, Tel.: +49-6221-56-5101, Fax: +49-6221-56-2991

69115 Heidelberg, Umweltmedizin. Beratungsstelle, Landratsamt des Rhein-Neckar Kreises, - Gesundheitsamt -, Dr. med. Ulrich Müller, Kurfürstenanlage 38, Tel.: +49-6221-522-834, Fax: +49-6221-522-840

70174 Stuttgart, Umweltmedizin. Beratungsstelle, Landesgesundheitsamt, Baden-Württemberg, Prof. Dr. med. Michael Schwenk, Wiederholtstr. 15, Tel.: +49-711-1849-313, Fax: +49-711-1849-242

79106 Freiburg Umweltmedizin. Beratungsstelle, Institut f. Umweltmedizin u., Krankenhaushygiene, Universität Freiburg, Dr. med. Markus Dettenkofer, Dr. med. Michael Lacour, Hugstetterstr. 55, Tel.: +49-761-270-5483, Fax: +49-761-270-5492

80336 München, Institut f. Arbeits- und Umweltmedizin mit Poliklinik, Klinikum Innenstadt, Prof. Dr. med. D. Nowak, Ziemssenstraße 1, Tel.: +49-89-5160-2301, Fax: +49-89-5160-4444

81675 München, Umweltmedizinische Ambulanz, Toxikologische Abteilung der TUM, Klinikum r. d. Isar, 11. Med. Klinik, Prof. Dr. med. Thomas Zilker, Dr. med. Elisabeth Sigloch, Ismaninger Straße 22, Tel.: +49-89-4140-2201, Fax: +49-89-4140-2467

91054 Erlangen Umweltambulanz, Poliklinik f. Arbeits-, Umwelt- u. Sozialmedizin, Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. med. Gerhard Lehnert, Kochstraße 19, Tel.: +49-9131-85-9221, Fax: +49-9131-85-2317

99084 Erfurt, Medizinal-, Lebensmittel- u. Veterinäruntersuchungsamt Thüringen, Christa Wohlgezogen, Juri-Gagarin-Ring 124, Tel.: +49-361-51586, Fax: +49-361-5626508

99089 Erfurt, Gemeinsames Giftinformationszentrum, Mecklenburg-Vorpommern,, Sachsen/-Anhalt, Thüringen, c/o Klinikum Erfurt, Dr. med. Helmut Hentschel, Nordhäuser Straße 74, Tel.: +49-361-730-730, Fax: +49-361-730-7317

99096 Erfurt, Institut f. Umweltmedizin u. umweltmedizinische Praxis PD Dr. med. Olaf Manuwald, Heinrich-Heine-Straße 3 Tel.: +49-361-3440-271, Fax: +49-361-3440-277

99096 Erfurt, Umweltmedizinische Beratungsstelle, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, Außenstelle Raumklimatologie, PD Dr. med. Dr.-Ing. Werner Bischof, Dr. med. Alexander Petrovitch, Gustav-Freytagstrasse 1, Tel.: +49-361-741-2505 (Bischof), Tel.: +49-361-741-2476 (Petrovitch), Tel.: +49-361-741-2188 (Frau Wiesel), Fax: +49-361-741-2505

 


 

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Impressum

Herausgeber/Redaktion:

Christian Zehenter

Patientenverband für Amalgam- und Umweltgiftgeschädigte:
PFAU e. V.,
Steinstr. 23, 76133 Karlsruhe, Tel./Fax. 0721/386404, eMail: pfau-ev@gmx.de

MitarbeiterInnen:
Bernd Giacomelli, Sabine Kischka, Susanne Löbel, Michael Steinle Marianne Wetzstein

Autoren dieser Ausgabe:

  • Dieter Kleine-Homann, Gesundheitsladen Köln
  • Thorsten W., Patientenbericht
  • Bernd Giacomelli, PFAU e. V., Steinstr. 23 , 76133 Karlsruhe
  • Christian Zehenter, PFAU e. V., Steinstr. 23, 76133 Karlsruhe, Tel./Fax. 0721/386404

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